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Pflichtsieg zum Start der Basketball-EM

Calle Kops5. September 2015

Die deutschen Basketballer beginnen die EM-Vorrunde in Berlin mit einem mühevollen Erfolg. Das Team um Superstar Dirk Nowitzki gewinnt gegen Außenseiter Island knapper als erwartet.

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Deutschlands Dirk Nowitzki (r.) und Heiko Schaffartzik (l.) klatschen sich ab (Foto: Rainer Jensen/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/R. Jensen

Angeführt von den NBA-Profis Dirk Nowitzki und Dennis Schröder, haben die deutschen Basketballer bei der EM den erhofften Auftaktsieg gefeiert. Gegen den äußerst unangenehmen Außenseiter Island setzte sich die nur phasenweise starke Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) in Berlin mit 71:65 (41:26) durch und hat in der Gruppe B den ersten kleinen Schritt in Richtung Finalrunde gemacht.

Erfolgreichste Werfer der Mannschaft von Bundestrainer Chris Fleming waren der lange Zeit bärenstarke Point Guard Schröder und Power Forward Nowitzki (beide 15 Punkte), Anton Gavel kam auf sieben Zähler. Für Island traf Jon Stefansson (23) am sichersten.

"Es war das erwartet schwere Spiel. Die spielen sehr unorthodox", sagte Nowitzki nach dem mühevoll erkämpften Erfolg im ZDF: "Wir haben ein paar Fehler gemacht, keine Frage. Aber einen Auftaktsieg bei der EM zu Hause nimmt man gerne mit." Fleming war insgesamt nicht unzufrieden: "Island ist eine gute Mannschaft. Die hatten in der Schlussphase nichts zu verlieren. Über weite Phasen waren wir sehr gut."

Guter Start

Vor 12.500 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Berliner Ostbahnhof startete die deutsche Mannschaft wie gewohnt mit den drei NBA-Profis Nowitzki (Dallas Mavericks), Schröder (Atlanta Hawks) und Tibor Pleiß (Utah Jazz) sowie Anton Gavel und Paul Zipser. In seinem 149. Länderspiel musste Nowitzki wegen eines Cuts am rechten Oberarm allerdings früh im ersten Viertel eine kurze Zwangspause einlegen.

Deutschlands Dirk Nowitzki (2.v.l.) sichert den Ball gegen die Isländer Hördur Vilhjalmsson (l.-r.), Jakob Sigurdarson und Hlynur Baeringsson (Foto: Rainer Jensen/dpa)
Nowitzki (2.v.l.) sichert den Ball gegen die Isländer Vilhjalmsson (l.-r.), Sigurdarson und BaeringssonBild: picture-alliance/dpa/R. Jensen

Doch auch ohne die Unterstützung des 2,13-Meter Hünen lief es zunächst problemlos. Der pfeilschnelle Schröder lenkte das Spiel souverän und hatte großen Anteil an der frühen 18:9-Führung. Die körperlich unterlegenen Isländer versuchten ihr Glück bei ihrer EM-Premiere oft mit Würfen aus der Distanz, wegen ihrer Größennachteile - nur drei Spieler sind zwei Meter oder größer - kamen sie in der Zone seltener zu leichten Punkten.

Nowitzki verbuchte nach knapp zehn Minuten seine ersten EM-Punkte seit vier Jahren und drehte anschließend im zweiten Viertel mächtig auf. Für die Heim-Vorrunde in der Hauptstadt war er in diesem Sommer in die Nationalmannschaft zurückgekehrt. "Wenn die EM woanders stattgefunden hätte, wäre das in meinem Alter kein Thema mehr gewesen", sagte Nowitzki. Doch unter diesen Voraussetzungen konnte er der Versuchung nicht widerstehen.

Schock für Benzing

Deutschlands Robin Benzing verletzt sich während des Spiels (Foto: Lukas Schulze/dpa)
Robin Benzing liegt während des Spiels verletzt am BodenBild: picture alliance/dpa/L. Schulze

Zur Halbzeit hatte die DBB-Auswahl einen komfortablen Vorsprung von 15 Punkten, trotz einer kurzen Schwächephase nach der Pause konnte dieser im dritten Viertel noch leicht ausgebaut werden. Einen Schock musste die Mannschaft in der Schlussphase verkraften, als Robin Benzing gut sieben Minuten vor dem Ende verletzt ausgewechselt werden musste. Der Flügelspieler verletzte sich am Fuß und wird im zweiten EM-Spiel fehlen. In der Folge hatte Deutschland die schwächste Phase der Begegnung und verspielte den großen Vorsprung gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Isländer fast noch.

Die kommenden Aufgaben werden für Nowitzki und Co. nun bedeutend schwerer. Bereits am Sonntag (15.00 Uhr MESZ) wartet mit Vizeweltmeister Serbien ein Mitfavorit auf den EM-Titel. Bis Donnerstag geht es außerdem noch gegen die Spitzenteams Italien, Türkei und Spanien um den Einzug in die K.o.-Phase. Nur die besten vier der Gruppe ziehen in die Finalrunde ein und dürfen in Lille in Frankreich um die Olympia-Tickets spielen.

ck/gri (sid)