Die Kartoffel ist weltweit eines der wichtigsten Nahrungsmittel. Sie kam mit den Europäern aus Peru und verbreitete sich schnell - allerdings nur wenige der vielen tausend Sorten, die in Peru selbst wachsen. Das Internationale Kartoffel-Zentrum (CIP) in der Hauptstadt Lima will diese Vielfalt in die Zukunft retten - um den kulturellen und auch den genetischen Schatz zu erhalten. Denn die Kartoffel wächst grundsätzlich zwar überall, auf Meeresspiegel-Niveau auf bis zu 5000 Meter hoch in den Anden. Doch wegen des Klimawandels brauchen die Bauern bald andere Sorten, die zum Beispiel resistenter sind und noch weniger Wasser benötigen. Die Kartoffeln der Zukunft schlummern derzeit in der Kühlkammer des CIP ihrer Bestimmung entgegen. Ihre Schwestern dagegen wachsen in den Bergen. Denn die Forscher arbeiten eng mit der einheimischen Bevölkerung zusammen: Sie profitieren von deren Fachkenntnis und stellen ihnen dafür ‚gereinigtes‘ Saatgut für eine bessere Ernte zur Verfügung. Damit Pommes Frites, Kartoffelbrei und Chips auch in den nächsten Jahrhunderten noch auf dem Speiseplan stehen.