Wissensaustausch per Interview-Dating
18. Oktober 2018Die Idee war, junge Menschen zu Bloggern und Reportern auszubilden, um sie als Förderer von Demokratie und politischer Mitbestimmung zu gewinnen. 2008 wurde das Medienprojekt "Pasch-Global" vom Auswärtigen Amt der Bundesregierung ins Leben gerufen. Über die deutsche Sprache sollte eine weltweite Lern- und Bildungsgemeinschaft geschaffen werden.
Seit zehn Jahren: Journalistischer Austausch
In diesem Jahr feiert die Initiative jetzt ihr Zehnjähriges Bestehen. Dafür wurde ein besonderes Austauschprogramm aufgelegt: 24 jugendliche Blogger und Bloggerinnen aus insgesamt sieben Ländern Mittelosteuropas kommen für eine Woche nach Berlin, um dort Weiterbildungen in Sachen Journalismus zu absolvieren.
Bei Workshops und Seminaren treffen sie auf deutsche Jugendliche, die ebenfalls im Netz oder für eine Schülerzeitung arbeiten. Die Schüler des Berliner Walter-Rathenau-Gymnasiums schicken das Redaktionsteam ihrer Schülerzeitung "Shyft", die auch online zu lesen ist.
Alle zusammen treffen auf Jugendliche, die ganz persönliche Flucht- und Migrationserfahrungen erlebt haben und inzwischen in Deutschland leben. Themen wie "Integration im Alltag" bekommen durch diesen Austausch eine ganz andere Brisanz und werden von zwei Seiten betrachtet. Für alle Gruppen eine ganz neue Erfahrung.
Blogs als demokratisches Forum
Bei einem "Interview-Dating", das am Freitag auf dem Programm steht, können die Teilnehmer ihre journalistischen Fähigkeiten und ihr neu gewonnenes interkulturelles Wissen auch praktisch anwenden.
Für die deutschen Schüler eine Gelegenheit, sich mit gleichaltrigen Flüchtlingen intensiver auszutauschen. Die Blogger aus Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, der Slowakei und aus Ungarn bekommen Einblicke in die Integrationspolitik der deutschen Bundesregierung, die mit ihrer Willkommenskultur europaweit Maßstäbe gesetzt hat.Der interkulturelle Blog "KLICK" ist ein Teil des Gesamtprojektes "Pasch-Global", der Online-Schülerzeitung im Netz. Mehr als 15 Schülerzeitungs-Projekte aus Mittelosteuropa werden dort in deutscher Sprache vorgestellt.
Das Auswärtige Amt möchte damit - über nationale Grenzen hinweg - die demokratische Zivilgesellschaft auch in diesen Partnerländern stärken. Das Ziel: Junge Leute lernen über diese Interviews, Verständnis für die unterschiedlichen politischen Systeme und den Alltag in anderen Ländern zu entwickeln.