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Sarkozy droht Prozess

5. September 2016

Der frühere französische Präsident Sarkozy muss sich wegen mutmaßlicher illegaler Wahlkampffinanzierung möglicherweise vor Gericht verantworten. Die Affäre gefährdet seine Ambitionen, erneut Staatschef zu werden.

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Nicolas Sarkozy (Foto: Reuters)
Nicolas SarkozyBild: Reuters/J. Naegelen

Die Pariser Staatsanwaltschaft will Frankreichs Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy wegen illegaler Wahlkampffinanzierung vor Gericht bringen. Dies melden verschiedene Medien unter Berufung auf Justiz- und Ermittlerkreise. Insgesamt beantragte die Staatsanwaltschaft demnach, 14 Verdächtige vor Gericht zu bringen. Sollte der zuständige Untersuchungsrichter der Empfehlung folgen, würde ein Verfahren eingeleitet.

Dieses dürfte Sarkozys politischen Ambitionen einen Dämpfer versetzen. Der auch im eigenen konservativen Lager umstrittene Politiker hat angekündigt, bei der Wahl des Staatsoberhaupts im kommenden Jahr kandidieren zu wollen.

Obergrenzen überschritten

Ermittlungen gegen Sarkozy waren bereits im Februar eingeleitet worden. Sarkozy wird nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, bei seiner erfolglosen Wiederwahl-Kampagne 2012 die Obergrenzen für Wahlkampfausgaben überschritten zu haben. Damals verlor Sarkozy gegen den Sozialisten und jetzigen Präsidenten François Hollande.

Der konservative Sarkozy will bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr als Kandidat der Republikaner erneut antreten. Nun müssen die für den Fall zuständigen Untersuchungsrichter sich mit dem Antrag der Staatsanwaltschaft befassen.

stu/uh (afp, dpa, rtr)