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Papst bittet um Vergebung

11. April 2014

Papst Franziskus hat erstmals öffentlich um Vergebung für den sexuellen Missbrauch von Kindern durch katholische Geistliche gebeten. Er kündigte an, die Kirche werde künftig entschiedener in solchen Fällen vorgehen.

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Papst Franziskus (Foto: Oli Scarff/Getty Images)
Bild: Getty Images

"Ich fühle mich berufen, mich der Sache anzunehmen, des Bösen, das einige Priester getan haben (...), und um Vergebung zu bitten, für den Schaden, den sie angerichtet haben, für den sexuellen Missbrauch an Kindern", sagte Papst Franziskus nach Angaben von Radio Vatikan bei einem Treffen mit Kinderschützern im Vatikan.

Die Kirche sei sich der schlimmen Folgen bewusst und wolle keinen Schritt zurück machen bei der Behandlung des Problems und der Bestrafung der Täter. "Es ist ein persönlicher und moralischer Schaden, verübt durch Männer der Kirche", sagte der Pontifex. Künftig solle in dieser Problematik entschiedener vorgegangen werden.

Die katholische Kirche war im Jahr 2010 von einem Skandal um zum Teil jahrzehntelangen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen erschüttert worden. In den darauffolgenden Jahren wurden viele weitere Fälle von Missbrauch durch Kirchenvertreter in mehreren Ländern bekannt.

Kommission gegen Kindesmissbrauch eingerichtet

Im Dezember gab der Vatikan die Bildung eines Ausschusses bekannt, der zur Aufarbeitung und Bekämpfung sexuellen Missbrauchs Minderjähriger in der Kirche beitragen soll. Erst im März wurden dann die Mitglieder dieser Gruppe ernannt, darunter eine Betroffene aus Irland.

Opfergruppen hatten Franziskus in den vergangenen Monaten wiederholt kritisiert, weil dieser sich nicht deutlicher zu dem Thema geäußert habe. Sie warfen dem Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche zudem vor, weder in Italien noch bei seinem Brasilien-Besuch im vergangenen Juli Betroffene empfangen zu haben.

kis/sti (dpa, epd, rtr, afp)