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Auktion von Becker-Trophäen gestoppt

28. Juni 2018

Als Spieler war Boris Becker berühmt dafür, dass er nie aufgab und ein Tennismatch auch kurz vor der Niederlage noch herumreißen konnte. Ähnliches ist ihm jetzt im Kampf um seine Trophäen-Sammlung gelungen.

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Boris Becker 1985
Bild: picture-alliance/ dpa

Am Mittwochabend vermeldete Boris Becker auf Twitter: "Endlich einmal gute Nachrichten" und postete dazu ein Dokument einer britischen Anwaltskanzlei, aus dem hervorgeht, dass die Online-Auktion, bei der im Rahmen des Insolvenzverfahrens gegen ihn zahlreiche Trophäen und persönliche Erinnerungsstücke versteigert werden sollten, kurz vor Schluss gestoppt worden sei.

  Auf derWebsite des Auktionshauses allerdings lief die Bietfrist bis Donnerstagmorgen noch weiter. Am Donnerstagmittag dann war dort zu lesen: "Dieser Katalog ist nicht mehr verfügbar." Die mehr als 80 Gegenstände, darunter Pokale, Uhren und von Becker getragene Tennisschuhe, waren  auf Anordnung von Beckers britischem Insolvenzverwalter Mark Ford zur Versteigerung freigegeben worden. 

"Geht nur darum, mir wehzutun"

In der "Bild am Sonntag" hatte Becker am 24.06. angekündigt, die Auktion stoppen zu wollen. "Bei dieser Versteigerung geht es nur darum, mir persönlich wehzutun, weil ich natürlich emotional an den Trophäen hänge." Mit ganz viel Glück und einem echten Fan als Käufer brächten diese Gegenstände zusammen vielleicht 100.000 Euro. "Das ist aber nichts verglichen mit der geforderten Summe."

London Boris Becker Auktion
Wechselt nun wohl doch nicht den Besitzer: Beckers Replika des Wimbledon-PokalsBild: picture-alliance/AP Photo/M. Dunham

Zu Vorwürfen, er habe sich mit einem angeblichen Diplomatenpass der Zentralafrikanischen Republik Vorteile bei dem Insolvenzverfahren erhofft, sagte Becker der "Bild am Sonntag": "Ich würde diesen Status auch in keiner Weise für einen positiveren Ausgang des Verfahrens einsetzen." Vorhaltungen, er habe den Pass gefälscht, bezeichnete Becker als absurd. "Ich wüsste gar nicht, wie das geht."

Becker hatte im April mitgeteilt, er sei zum Attaché für Sport, Kultur und humanitäre Angelegenheiten des bitterarmen Landes ernannt worden. Regierungsvertreter widersprechen dem aber.

ka/haz/pg (Twitter/Bild am Sonntag/dpa)