Sotschi: Das Feuer aus dem All
11. November 2013Es war ein medienwirksamer Ausflug: Vergangene Woche hatten der Russe Michail Tjurin, der US-Amerikaner Rick Mastracchio und der Japaner Koichi Wakata die Fackel mit zur Internationalen Raumstation (ISS) genommen. In der Nacht zum Montag landeten drei Kollegen der Raumfahrer - Fjodor Jurtschichin (Russland), Karen Nyberg (USA) und Luca Parmitano (Italien) - in der kasachischen Steppe und brachten das olympische Feuer wieder zurück auf die Erde.
Die Fackel hat eine Art Staffellauf im Weltraum hinter sich, an dem insgesamt neun ISS-Besatzungsmitglieder beteiligt waren. Es war das erste Mal seit gut vier Jahren, dass so viele Besatzungsmitglieder zeitgleich auf dem "Außenposten der Menschheit" in gut 400 Kilometern Höhe im Einsatz waren. Höhepunkt war eine Aktion am Samstag, als zwei Kosmonauten die Fackel von der ISS aus mit in den freien Weltraum genommen hatten. Die Reise des olympischen Feuers in den Weltraum war Teil des „Fackellaufs der Superlative“ vor den Spielen vom 7. bis 23. Februar 2014 im russischen Sotschi. Mit diesem Exemplar soll am 7. Februar die große olympische Flamme entzündet werden.
Nach der Landung der Sojus-Raumkapsel wurde die Fackel an die Organisatoren der Winterspiele übergeben. Aus Sicherheitsgründen war das Feuer allerdings während der gesamten Reise nicht entzündet.
ch/kle (ap, afp, dpa)