Nokias letzte SMS
25. April 2014"Die Fähigkeiten im mobilen Bereich, die Nokia einbringt, werden unseren Wandel vorantreiben" - mit diesen Worten begrüßte der Microsoft-Chef Satya Nadella die neuen Nokia-Mitarbeiter.
Schon im September hatten die beiden Firmen den Verkauf der Handy-Sparte von Nokia an Microsoft bekannt gegeben. Der Preis sei nun am Ende etwas höher ausgefallen, als die bisher angekündigten 5,4 Milliarden Euro. Eine konkrete Summe wurde aber nicht bekannt gegeben, sagte Nokia am Sitz im finnischen Espoo.
Rund 25.000 Nokia-Mitarbeiter werden nun unter dem Dach von Microsoft arbeiten. Eine Handyfabrik in Indien verbleibt wegen eines Steuerstreits weiterhin bei Nokia. Das Werk in Chennai ist mit 7.000 Mitarbeitern eine der wichtigsten Produktionsstätten des ehemaligen Handy-Marktführers. Die Finnen produzieren dort die Geräte nur im Auftrag von Microsoft. Ein kleineres Werk in Südkorea wird geschlossen - derzeit arbeiten dort rund 200 Menschen, für die Nokia ein Hilfsprogramm ankündigte.
Rasanter Abstieg
Microsoft-Chef Nadella setzt auf die mobilen Dienste und das Cloud-Geschäft von Nokia. Hier hat der Konzern Nachholbedarf gegenüber Konkurrenten wie Apple und Google, die mit ihren Betriebssytemen iOS und Android weit vor Windows Phone liegen.
Bereits vor drei Jahren war Nokia eine enge Kooperation mit Microsoft eingegangen. Das Betriebssystem Windows Phone ist seitdem auf vielen Nokia Handys zu finden, wie bei den Lumia-Smartphones.
Nokia war früher der größte Handy-Hersteller der Welt. Nach der Einführung von Apples iPhones erlebte der Konzern aber einen rasanten Absturz und verlor konstant Marktanteile. Klarer Weltmarktführer ist mittlerweile Samsung aus Südkorea.
nm/gmf (dpa, rtr)