Bei den Ausgrabungen der Bildhauer-Werkstatt wurde sie 1912 aus dem Schutt und Sand der Jahrhunderte geborgen: Die Büste der Nofretete. Vor rund 3300 Jahren schuf sie der Bildhauer Thutmosis aus Kalkstein, Gips, Wachs und Bergkristall. Nofretete heißt soviel wie "Die Schöne ist gekommen".
Nofretete war im 14. Jahrhundert vor Christus die Gemahlin des Pharaos Echnaton. Dieser Mann wiederum verkündete eine neue Staatsreligion: Es gab nur noch den einen Gott, den Gott des Lichts, Aton genannt. Ihm zu Ehren gründete Echnaton eine neue Hauptstadt: Achet-Aton, Horizont des Lichts.
Heute heißt die Stadt Amarna. Die neue, monotheistische Religion änderte nicht nur die ägyptische Gesellschaft radikal, sondern auch die Darstellung von Menschen in der Kunst. Ein gutes Beispiel dafür: die farbige Büste der Nofretete.
Das Team um den deutschen Archäologen Ludwig Borchardt entdeckte in Amarna neben der Büste viele weitere altertümliche Kunstschätze. Seit 1913 ist Nofretete eine "Berlinerin" und "wohnt" im Ägyptischen Museum.
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