Nicht-Wahl in Mauretanien

An diesem Samstag sollte in Mauretanien eigentlich eine neue Regierung "gewählt" werden. Doch zehn Monate nach dem Staatsstreich ist die Wahl um sechs Wochen verschoben worden. Nach langwierigen Verhandlungen in der senegalesischen Hauptstadt Dakar haben sich die Miltärjunta von General Mohamed Ould Abdelaziz und die Opposition darauf geeinigt, den Urnengang in dem nordwestafrikanischen Land auf Mitte Juli zu verlegen - die meisten Parteien hätten die Wahl ohnehin boykottiert. Statt eine Farce abzuhalten, wie sie in diesem Jahr bereits in Algerien geschehen ist, wird in Nouakchott nun eine Übergangsregierung vorgestellt. Beachtlich, dass Mauretanien offenbar doch den Weg der Vernunft gehe - so lobt jedenfalls die Afrikanische Union.

Redaktion: Dirk Bathe