1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
PolitikGlobal

News kompakt: EU-Pläne für neue Russland-Sanktionen

28. November 2024

Die Europäische Union will mit einem neuen Maßnahmenpaket Russland die Kriegsführung gegen die Ukraine erschweren. Es gibt neue Hoffnung in Sachen AIDS-Vorbeugung. Das Wichtigste in Kürze.

https://p.dw.com/p/4nVdU
Frankreich | Flaggen vor EU-Parlament in Straßburg
Bild: Yves Herman/REUTERS

Wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine werden in der Europäischen Union weitere Strafmaßnahmen gegen Russland vorbereitet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben Vertreter der 27 Mitgliedstaaten am Mittwochabend erstmals über neue Vorschläge der EU-Kommission beraten.

Demnach sieht dieses 15. Sanktionspaket ein schärferes Vorgehen gegen die sogenannte russische Schattenflotte vor, die Öl und Ölprodukte auf dem Weltmarkt verteilt. Zudem sollen Unternehmen mit Sitz in China ins Visier genommen werden, die an der Herstellung von Drohnen für Russlands Angriffskrieg beteiligt sind.

Neues Medikament im Kampf gegen AIDS erfolgreich getestet

Eine halbjährliche Impfung mit dem Medikament Lenacapavir schützt effektiv vor einer Infektion mit HIV. Das zeigen die Daten einer sogenannten Phase-3-Studie, die jetzt im "New England Journal of Medicine" vorgestellt wurden. Das Präparat hemmt den Lebenszyklus des Virus in mehreren Stadien der Infektion.

Andere vorbeugende Medikamente zum Schutz vor HIV müssen bislang täglich eingenommen werden. Deshalb setzen Mediziner große Hoffnungen auf die Neuentwicklung des US-Herstellers Gilead, insbesondere in Ländern, in denen Patienten eine Stigmatisierung wegen AIDS droht. Allerdings ist die Behandlung mit Lenacapavir mit rund 42.000 US-Dollar pro Person und Jahr bisher sehr teuer.

Auszeichnung für smarte Autoscheinwerfer

Für die Erfindung einer neuartigen digitalen Beleuchtung hat Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ein Entwicklerteam ausgezeichnet. Norwin von Malm und Stefan Grötsch vom Techhersteller AMS-Osram sowie Hermann Oppermann vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration erhalten dafür den Deutschen Zukunftspreis.

Deutscher Zukunftspreis | Platine mit smartem LED-Licht (21.06.2024)
Platine mit smartem LED-LichtBild: Ansgar Pudenz/Deutscher Zukunftspreis

Sie haben ein "digitales Licht" entwickelt, das mit winzigen, einzeln steuerbaren LED-Pixeln arbeitet. Dadurch können beispielsweise Autoscheinwerfer die Straße den Fahrbedingungen entsprechend optimal ausleuchten, ohne den Gegenverkehr zu blenden.

Schulze nennt Lage an Sudans Grenze "herzzerreißend"

Deutschlands Entwicklungsministerin Svenja Schulze fordert mehr internationales Engagement in der Sudan-Krise. Die Staatengemeinschaft müsse mehr Druck auf die Konfliktparteien ausüben, sagte die SPD-Politikerin nach ihrer Rückkehr von einer Reise nach Zentralafrika. Schulze hatte als erste EU-Ministerin im Tschad bei Adré die Grenze zum Sudan besucht. Dort kommen täglich Hunderte Flüchtlinge aus dem Nachbarland an. Die Lage an der Grenze sei "herzzerreißend", sagte Schulze der Deutschen Welle.

Svenja Schulze bei DW-TV (27.11.2024)
Entwicklungsministerin Schulze im DW-InterviewBild: DW

Die Ministerin lobte den Tschad für seine Flüchtlingspolitik. Das Land sei eines der ärmsten der Welt, habe aber seine Grenze für Flüchtlinge aus dem Sudan geöffnet. Dies müsse die Staatengemeinschaft anerkennen, so Schulze.

Neue Sanktionen gegen Maduro-Vertraute

Die USA erhöhen den Druck auf das Regime von Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro. Die Regierung in Washington hat neue Sanktionen gegen Verbündete des autoritär regierenden Staatschefs verhängt. Von den Maßnahmen seien unter anderem Mitarbeiter der venezolanischen Nationalpolizei und des Geheimdienstes betroffen, sagte ein US-Regierungsvertreter.

Dies ist eine weitere Reaktion der USA auf den umstrittenen Ausgang der Präsidentenwahl in dem südamerikanischen Land. Die Vereinigten Staaten und mehrere Länder Lateinamerikas gehen davon aus, dass Oppositionsführer Edmundo González Urrutia und nicht Maduro die Wahl in Venezuela im Juli gewonnen hat.

In China inhaftierte Amerikaner kommen frei

Die Vereinigten Staaten haben in einem Austausch mit China die Freilassung von drei US-Bürgern erreicht. Die Amerikaner waren in der Volksrepublik zu hohen Strafen verurteilt worden und saßen dort jahrelang im Gefängnis. Die drei seien zu Unrecht festgehalten worden, sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats in Washington. Am Rande des APEC-Gipfels Mitte November in Peru hatte der scheidende US-Präsident Joe Biden die Fälle bei einem Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping angesprochen.

US-Medien berichten von einem Gefangenenaustausch. Demnach seien im Gegenzug drei chinesische Bürger aus amerikanischem Gewahrsam freigelassen worden.

AR/sti (dpa, afp, rtr, epd, Deutscher Zukunftspreis)

Dieser Artikel wurde um 9.20 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.