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PolitikGlobal

News Kompakt: 35 Jahre friedliche Revolution und Mauerfall

9. November 2024

Der Fall der Berliner Mauer vor 35 Jahren steht für das Ende der ehemaligen DDR. Bei der Gedenkfeier ist auch Bundespräsident Steinmeier dabei. Aus Pakistan wird ein neuer Anschlag gemeldet. Das Wichtigste in Kürze.

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Westberliner begrüßen einen Trabi-Fahrer in der Nacht des Mauerfalls
Westberliner begrüßen einen Trabi-Fahrer in der Nacht des Mauerfalls 1989Bild: Sven Simon/IMAGO

In Berlin wird an den Fall der Mauer vor 35 Jahren erinnert. An der zentralen Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Berliner Mauer nimmt unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teil. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hält eine Rede. Zu einem "Fest der Freiheit" werden Zehntausende Besucher erwartet. Ein Anziehungspunkt ist eine riesige Open-Air-Installation: 5000 Plakate werden in der Innenstadt entlang des früheren Mauerverlaufs gezeigt. Sie verbinden Forderungen der Demonstranten im Herbst 1989 mit heutigen Wünschen und wurden im Rahmen von Workshops in Schulen, Kirchengemeinden, Vereinen oder Kulturprojekten geschaffen. Entlang der vier Kilometer langen Strecke ist am Abend ein Konzert geplant.

Lichtshow am Brandenburger Tor zum 35. Jubiläum des Mauerfalls
Schon am Samstag (8.11.24) gab es am Brandenburger Tor zum 35. Jubiläum des Mauerfalls eine LichtshowBild: Jakub Porzycki/Nur Photo/IMAGO

Habeck rechnet mit Stimmungswechsel im Land

Vizekanzler Robert Habeck rechnet damit, dass sich die politische Stimmung im Land nach dem Bruch der Ampel-Koalition sehr schnell verändert. "Und dann ist alles möglich in alle Richtungen", sagte der Grünen-Politiker der ARD. Er traue sich mehr Verantwortung zu, wisse aber auch, dass die Startbedingungen schlecht seien. Das Vertrauen der Menschen müsse er sich erst einmal wieder erarbeiten, sagte Habeck, der die Grünen als Kanzlerkandidat in die nächste Bundestagswahl führen will. Die Kür zum Spitzenmann der Grünen ist für den Bundesparteitag der Grünen geplant, der am Freitag kommender Woche in Wiesbaden beginnt. Im Streit um den Termin für Neuwahlen nach dem Ende der Ampel-Koalition signalisierte Kanzler Olaf Scholz (SPD) Gesprächsbereitschaft. 

Robert Habeck und Franziska Brantner
Robert Habeck möchte die Grünen als Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl führenBild: dts Nachrichtenagentur/IMAGO

Viele Tote bei neuem Attentat in Pakistan

In Pakistan sind bei einem Anschlag in einem Bahnhof in Quetta mindestens 24 Menschen getötet und über 40 verletzt worden. "Das Ziel waren Armeeangehörige", sagte der Generalinspekteur der Polizei in der Provinz Belutschistan, Mouzzam Jah Ansari. Viele Verletzte befänden sich in einem kritischen Zustand. Ein Attentäter habe sich offenbar mit einer Bombe in die Luft gesprengt. Im August wurden in Belutschistan mindestens 73 Menschen bei Anschlägen von Separatisten auf Polizeistationen, Bahnlinien und Autobahnen getötet. Seit Jahrzehnten kämpfen Separatisten für die Abspaltung der rohstoffreichen Provinz im Südwesten von Pakistan. 

Der Bahnhof von Quetta nach der Bombenexplosion am Samstag (9.11.24)
Ein Ort der Verwüstung: Der Bahnhof von Quetta nach dem Anschlag Bild: Arshad Butt/AP Photo/picture alliance

Ukraine erhält Leichname gefallener Soldaten zurück

Die Ukraine hat die Leichen von 563 ihrer Soldaten von der russischen Seite erhalten. Über 400 Verteidiger seien im Donezker Gebiet, darunter im Frontabschnitt Bachmut gefallen, teilte der Koordinationsstab für Kriegsgefangene bei Telegram mit. Mehr als 150 sterbliche Überreste wurden demnach aus Leichenhäusern in Russland übergeben. Die russische Seite erhielt Medienberichten zufolge im Gegenzug die Überreste von 37 toten Soldaten. Allein in diesem Jahr wurden nach offiziellen Angaben über 2100 Leichname von getöteten Soldaten an die Ukraine zurückgegeben. Der Austausch von gefallenen oder gefangenen Soldaten gehört zu den letzten verbliebenen humanitären Kontakten zwischen den Kriegsparteien.

Südkorea wirft dem Norden Angriffe auf GPS-System vor

Nordkorea hat nach Angaben der südkoreanischen Armee von den Städten Haeju und Kaesong aus Störangriffe auf GPS-Signale ausgeführt. In der Folge hätten mehrere Schiffe und zivile Flugzeuge "Betriebsstörungen" erlitten, erklärte der südkoreanische Generalstab. Das Militär rief die Besatzungen von Schiffen und Flugzeugen dazu auf, sich vor Angriffen zu schützen. Nord- und Südkorea befinden sich seit dem Ende des Korea-Krieges 1953 formell noch immer im Kriegszustand. Beide Länder trennt eine etwa vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt.

Entsetzen nach Attacken auf Israelis in Amsterdam

Die Attacken von propalästinensischen Randalierern auf israelische Fußballfans in Amsterdam haben Entsetzen und Empörung ausgelöst. Die Täter sollen nach Angaben der Behörden aktiv Jagd auf Israelis gemacht haben, die zuvor das Spiel in der Europa League von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv besucht hatten. Israels Außenminister Gideon Saar traf in Amsterdam ein, um dort mit Vertretern der niederländischen Regierung zu sprechen. Bei den Angriffen waren etwa 30 Menschen verletzt worden. Es gab 62 Festnahmen, aktuell befinden sich noch zehn Verdächtige in Haft. 

haz/fab/pg (dpa, rtr)

Dieser Artikel wurde um 9.30 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.