New Yorker Hunde-Show: Who let the dogs out?
Seit fast 150 Jahren werden bei der Westminster Kennel Club Dog Show in den USA die schönsten Hunde prämiert. Die Vierbeiner, die gewinnen wollen, müssen makellos sein - manchmal machen sie dennoch eine komische Figur.
Happening für Hundeliebhaber
Tanzender Wischmop? Nein, dieser Bergamasker Hirtenhund war stolzer - und offensichtlich fröhlicher - Teilnehmer der diesjährigen Westminster Kennel Club Dog Show, die bis Dienstag in New York stattfand. Mehr als 2500 Hunde aus 213 verschiedenen Rassen traten in verschiedenen Kategorien gegeneinander an.
Gebändigter Bart
Wuschelkopf: Das voluminöse Fell eines Bobtail wird für den Wettkampf hergerichtet. Gekämpft wird im New Yorker USTA Billie Jean King National Tennis Center um den Titel "Best in Show": In der Züchterszene ist die Auszeichnung vergleichbar mit einer olympischen Medaille im Sport.
Hunde-Olympia
Wenig überraschender Gewinner: Dieses Jahr machte Sage das Rennen. Der gewagt getrimmte schwarze Zwergpudel sicherte sich den Titel "Best in Show". Sage habe "eine großartige Leistung gezeigt", sagte ihr Hundeführer Kaz Hosaka, der bereits zum 45. Mal an der Westminster Kennel Club Show teilnahm.
Auf den Hund gekommen
Bei so einer Haartolle kann dieser Hund nicht mithalten - er geht lieber in Deckung. Einige Hunde - wie Gewinner Sage - haben professionelle Hundeführer, mit denen sie im ganzen Land an Wettbewerben teilnehmen. Oft geben Besitzer Tausende von Dollar aus, um ihre Hunde auf den Wettbewerb vorzubereiten - einen Geldpreis bekommen die Gewinner der Hundeshow jedoch nicht. Dafür winken Ruhm und Ehre.
New York, die Frisur sitzt
Waschen, föhnen, legen: Yorkshire-Terrierdame Sonja bekommt die Mähne geglättet, bevor es auf die große Bühne geht. Schön machen muss sein, denn die Konkurrenz ist groß: Die teilnehmenden Hunde kommen nicht nur aus allen Teilen der USA, sondern aus der ganzen Welt - von Chile bis Thailand.
Große Show, kleiner Hund
In diesem Jahr fand die Westminster Kennel Club Dog Show zum 148. Mal statt; damit ist sie die älteste jährlich durchgeführte Hundeausstellung der Welt. Da kann man sich als Chihuahua schon mal etwas eingeschüchtert fühlen und an eine schützende menschliche Schulter kuscheln. Mit 49 Anmeldungen waren die kleinsten Hunde der Welt dieses Jahr die am stärksten vertretene Rasse.
Klasse Rasse
Im Hauptwettbewerb sind ausschließlich reinrassige Hunde zugelassen - Chow Chow Quan kühlt sich vor Showbeginn noch ein wenig ab. Neben klassischen Hunderassen wie Französischen Bulldoggen und Labrador Retrievern waren auch wieder "Raritäten" bei der Kennel Club Show vertreten, Azawakhs und Norwegische Lundehunde etwa. Und zum ersten Mal nahm in diesem Jahr ein Lancashire Heeler an der Show teil.
Fleißiger Flughund
Um die Hauptkategorie zu gewinnen, muss ein Hund äußerlich perfekt sein und eine tadellose Haltung haben. Es geht aber nicht ausschließlich um Schönheit und Unterordnung: Zusätzlich zu dem Kampf um den "Best in Show"-Titel gibt es einen speziellen Agility-Preis, für den dieser Hund gerade über ein Hindernis springt.
Sprung ins kalte Wasser
Das Besondere: Am Agility-Wettbewerb dürfen auch Mischlinge teilnehmen; in diesem Jahr gewann ihn zum ersten Mal ein nicht-reinrassiger Hund. Auch das so genannte Dock-Diving gehört zum Wettbewerb. Dabei laufen die Hunde einen Steg entlang und springen so weit wie möglich ins Wasser, um ihr Lieblingsspielzeug zu fangen.
Protest von PETA
Seit Jahren gibt es auch immer wieder Kritik an der Show: Diese Aktivistin der Tierschutzorganisation PETA protestierte am Dienstag gegen Qualzüchtungen. Auch die Klimaschutzorganisation Extinction Rebellion nutzte das Prestige der Hundeshow, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen: Aktivisten stürmten den Platz mit Plakaten, auf denen "No dogs on a dead planet" zu lesen war.