Neun Daddel-Fakten zum Tag der Videospiele
Warum sollte in jedem OP-Saal eine Konsole stehen? Was ist der Rekord im Tastendrücken? Und wieso ist Super Mario Klempner? Zum Tag der Videospiele am 8. Juli unsere neun Gaming-Entdeckungen.
Drüüüüüüücken!
Es ist kaum vorzustellen WIE, aber der Japaner Toshiyuki Takahashi hat es tatsächlich geschafft: 16 Mal drückte er eine Taste - in einer Sekunde! Schnelles und häufiges Drücken ist besonders bei Baller-Spielen wichtig und auch hier stellte er einen Rekord auf. Bei dem Spiel "Star Soldier" schoss er 12,3 Mal in der Sekunde.
Klempner wird Weltstar
Der etwas dickliche, schnauzbärtige Italiener mit blauer Latzhose ist weltweit der bekannteste Game-Charakter. Die Welt der Spiele betrat er 1981 nach menschlichem Vorbild: ein gewisser Mario Segale, der Vermieter der Nintendo-Lagerräume. Mit "Super Mario" wurden die "Jump 'n' run"-Spiele noch populärer - das Laufen und Springen von Level zu Level.
Neue Bühne für Hollywood-Stars
Für viele Jugendliche ersetzen Computerspiele das Kino. Die Optik ist grafisch anspruchsvoll und realistischer geworden, die Geschichten erzählerischer. Kein Wunder also, dass jetzt auch Schauspieler auftreten - den Anfang machte Ellen Page, hier in "Beyond: Two Souls". Es geht aber auch andersrum: "Tomb Raider" oder "Resident Evil" sind Computerspiele, die später verfilmt wurden.
Zocken rettet Leben
Die einen sagen: Videospiele machen aggressiv. Die anderen: Sie beruhigen und erhöhen die Reaktionsfähigkeit. Dazu passt eine Agenturmeldung aus den USA: Wenn Chirurgen daddeln, operieren sie schneller und fehlerfreier. Eine weitere Studie belegte, dass Medizinstudierende bessere Ergebnisse bei Bauchspiegel-Simulationen erzielen, wenn sie täglich eine halbe Stunde Ego-Shooter spielen.
Haben Computerspiele Schuld?
Reflexartig sind bei Amokläufen - insbesondere in Schulen - die Anschuldigungen zu hören: Die Ego-Shooter haben Schuld. Das sind Computerspiele, bei denen der Spieler durch die Augen der Spielfigur alles umschießt, was ihm vor den Revolver kommt. Ob diese virtuelle auch zu reeller Gewalt führt, bleibt umstritten. Nach dem Erfurter Amoklauf 2002 diskutierte man kontrovers ein mögliches Verbot.
Lebensbedrohlicher Virus
"Corrupted Blood" - eine virtuelle Seuche, die zunächst nur für einen bestimmten Kerker in "World of Warcraft" gedacht war. Doch der Virus verbreitete sich auf die ganze WoW-Welt. Manche Spieler versteckten sich gar virtuell in Kellern oder mieden große Spiel-Städte. Nach einer Woche wurde die Plage besiegt. Bis heute untersuchen Epidemologen an der virtuellen Pest den Verlauf von Seuchen.
Das Leben als Spiel?
Wegrennen oder den Grenzpolizisten bestechen? Serious Games machen als interaktive Erfahrung grausame Realitäten erlebbar. In "Frontiers - you've reached fortress Europe" versuchen die Spieler als Flüchtlinge die europäischen Außengrenzen zu überwinden. Andere Serious Games tauchen in den Syrien-Konflikt ein oder klären über Hungersnöte in Dafur auf.
Das ist Sport!
Ein einziger Mann, Abdulaziz Alshehri aus Saudi Arabien, gewann 2015 die Fußballweltmeisterschaft - allerdings am Bildschirm. Der Kampf um die schnellsten und besten Daddler hat schon vor einigen Jahren Profi-Niveau erreicht. Dabei treten ganze internationale Profi-Mannschaften wie Fnatic oder Luminosity Gaming in Disziplinen wie "League of Legends" oder "Counter-Strike: GO" gegeneinander an.
Höchstes Preisgeld für Dota-Champs
18.000.000 US-Dollar. In Worten: Achtzehnmillionen. Das bislang höchste Preisgeld in einem ESports-Turnier. Gespielt wurde Dota 2, ein Mannschaftsspiel. Dabei verteidigen jeweils fünf Spieler in einer virtuellen Arena ihre Basis und versuchen ihre Angreifer zu vernichten. Als die Meisterschaft 2011 zum ersten Mal ausgetragen wurde, lag das Preisgeld bei gerade einmal bei 1,6 Millionen.