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Formel 1 2015: Neue Regeln

Tobias Ufer10. März 2015

Eine Regelrevolution bleibt in dieser Saison aus. Das virtuelle Safety Car kommt und der Ameisenbär verschwindet. Auf einige Neuerungen müssen sich die Formel-1-Fans und besonders die Teams einstellen.

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Nico Rosberg und Sebastian Vettel bei den Testfahrten in Barcelona
Bild: Getty Images/M. Thompson

Weniger Motoren

Ab dieser Saison dürfen nur noch vier statt fünf Motoren für die 20 Rennen eingesetzt werden.Die V6 Turbos dürfen jedoch, anhand einer umfangreichen Komponententabelle, über das gesamte Jahr weiterentwickelt werden.

Mehr Gewicht auf der Waage

Ein Formel-1-Bolide muss ab dieser Saison ohne Benzin mindestens 702 Kilogramm wiegen. Damit wurde das Mindestgewicht für 2015 um 12 Kilogramm angehoben. Schon vor dem letzten Jahr wurde dieser Wert um 48 Kilogramm erhöht. Die Formel-1-Boliden haben damit innerhalb von zwei Jahren 60 Kilogramm zugelegt. Die Teams sollen dadurch beim gewichtsoptierenden Entwickeln der Fahrzeuge eingeschränkt werden und die Autos standfester werden lassen.

Ameisenbär verschwindet

Optisch schön waren die Nasen der Formel-1-Autos mit Sicherheit nicht. Nun gibt es neue Vorschriften zur Gestaltung der Fahrzeugnasen. Sie werden breiter und tiefer. Im Schnitt liegen sie 50 Millimeter niedriger als bisher. Der Übergang in das Chassis muss harmonischer verlaufen. Der umstrittene "Ameisenbär" gehört damit der Vergangenheit an. Viele Teams wählten außerdem eine kürzere Nasenvariante, um den Verlust beim Abtrieb am besten kompensieren zu können.

Testfahrt von Jenson Button im McLaren-Honda in Barcelona
Der McLaren-Honda MP4-30 wieder ohne Stummelnase.Bild: picture-alliance/dpa/EPA/T. Albir

Vier Europa-Tests

Statt der bisherigen sechs Testtage wird es 2015 jeweils zwei Tests im Anschluss an zwei Rennen während der Saison geben. Zwei dieser vier Testtage müssen dabei jedoch Nachwuchsfahrern vorbehalten bleiben, die maximal zwei Grand Prix Rennerfahrung bestritten haben. Somit werden die Testtermine für die Stammfahrer de facto halbiert. Außerdem dürfen die Probefahrten nur noch in Europa und nicht mehr in Übersee stattfinden.

10 Sekunden Stop-and-Go-Strafe

Zusätzlich zu der vor der Saison 2014 eingeführten Fünf-Sekunden-Strafe wird es ab dieser Saison eine Zehn-Sekunden-Strafe geben. Vorgesehen ist diese zum einen dann, wenn das Teampersonal vor dem Start zu lange in der Startaufstellung bleibt. Das entsprechende Fahrzeug muss dann auch aus der Boxengasse starten. Der andere Fall betrifft die Boxenstopps: Nach einem "Unsafe Release", einem unsicheren Losfahren nach einem Boxenstopp, wird die 10-Sekunden-Strafe ebenfalls verhängt.

Virtuelles Safety Car

Zusätzlich zum Safety Car und den gelben Flaggen auf der Strecke wird es ab 2015 auch ein virtuelles Saftey Car geben. Den Piloten wird dabei "VSC" im Auto eingeblendet. Bei Gefahr auf der Strecke kann nun der Rennleiter die Autos technisch sofort einbremsen. In der virtuellen Safety-Car-Phase werden die Regeln ähnlich der normalen Safety-Car-Phase angewendet, nur kommt das Safety Car nicht zum Einsatz.

Die Anzeige Virtual Safety Car erscheint auf dem Display
Virtual Safety Car Anzeige jetzt auch im Cockpit.Bild: Getty Images/C. Mason

Keine doppelten Punkte mehr

Gerade erst für das Saisonfinale 2014 eingeführt und nun schon wieder weg. Die Kritik an der doppelten Punktvergabe im letzten Rennen war einfach zu groß. Daher wurde diese Regeländerung nach nur einem Jahr wieder abgeschafft. Künftig gibt es in jedem Rennen wieder gleich viele Punkte zu gewinnen.

Die neue Formel-1 Saison startet am 15. März mit dem Auftaktrennen auf dem Albert Park Circuit in Melbourne, Australien.