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Neue Proteste gegen Polizeigewalt in den USA

12. Juli 2016

Wut, Frustration und Trauer treiben die Menschen auf die Straße. Sie demonstrieren gegen die Diskriminierung von Schwarzen bei der Strafverfolgung. Der Präsident sucht derweil das Gespräch mit Polizeivertretern.

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#Black Lives Matter: Hashtag und Name der Bürgerbewegung, die Gewalt gegen Schwarze anprangert (Foto: picture-alliance/AP Photo/E. J. Wambsgans)
#Black Lives Matter: Hashtag und Name der Bürgerbewegung, die Gewalt gegen Schwarze anprangertBild: picture-alliance/AP Photo/E. J. Wambsgans

Die Proteste gegen Polizeigewalt in den USA reißen nicht ab. Auch am Montagabend (Ortszeit) gingen in zahlreichen Städten wieder Hunderte Menschen auf die Straße. So blockierten Demonstranten eine wichtige Verkehrsstraße in der Metropole Chicago in Illinois. Eine größere Protestkundgebung gab es auch im kalifornischen Sacramento.

"Killer-Polizisten strafrechtlich verfolgen", steht auf einem Schild der Demonstranten (Foto: picture-alliance/AP Photo/B. Cassella)
"Killer-Polizisten strafrechtlich verfolgen", steht auf einem Schild der Demonstranten in ChicagoBild: picture-alliance/AP Photo/B. Cassella

Anlass für die Protestserie sind tödliche Polizeischüsse auf zwei Schwarze in der vergangenen Woche. In der Nacht zum Freitag erschoss daraufhin ein Afroamerikaner während einer Demonstration gegen Polizeigewalt in Dallas fünf Polizisten - vermutlich getrieben vom Hass auf Weiße. An diesem Dienstag will US-Präsident Barack Obama bei einer Gedenkfeier für die Getöteten sprechen.

Polizisten am Rande der Demonstration in Chicago (Foto: picture-alliance/AP Photo/B. Chew)
In Reihe: Polizisten am Rande der Demonstration in ChicagoBild: picture-alliance/AP Photo/B. Chew

Obama beriet derweil mit führenden Polizeivertretern über Konsequenzen aus der jüngsten Eskalation der Gewalt. Er wollte sich vor allem über Ideen informieren, wie das Vertrauensverhältnis zwischen der Polizei und jenen, die sie schützen soll, verbessert werden kann.

Außerdem sei über eine bessere Ausbildung der Polizei zur Deeskalation, also zur Entspannung von Konfliktsituationen, gesprochen worden, so das Weiße Haus - aber auch über "Systeme", um Polizisten bei ihren Einsätzen besseren Schutz zu gewähren. Der Präsident nahm damit beiderlei Gefahr in den Blick: diejenige, die von fehlgeleiteten Beamten ausgeht, aber auch die, die untadeligen Polizisten durch kaltblütige Täter droht.

jj/cr (dpa, afp)