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Neue Forbes-Liste zu den Mächtigsten der Welt

4. November 2010

6,8 Milliarden Menschen leben auf der Welt, doch das englische Wirtschaftsmagazin Forbes interessiert sich nur für die 68 Mächtigsten. In der aktuellen Liste führt der chinesische Staatschef Hu Jintao erstmals vor Obama.

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Bildkombination Barack Obama (l.) und Hu Jintao (Foto: dpa)
Wer ist der mächtigste Mensch der Welt?Bild: picture-alliance/dpa

Macht hat viele Definitionen. Der deutsche Soziologe Max Weber spricht vom Durchsetzen des eigenen Willen auch gegen den Widerstand anderer. Napoleon Bonaparte soll gesagt haben: "Ich liebe die Macht, so wie ein Musiker seine Violine liebt".

Macht geschickt ausüben

Für das Magazin Forbes muss Macht geschickt ausgeübt werden und nicht missbraucht. Das ist das wichtigste Kriterium, wonach Forbes die einflussreichsten Menschen auswählt. Regelmäßig veröffentlicht es Ranglisten zu unterschiedlichen Themen. Regelmäßig erscheint die Liste der mächtigsten Menschen der Welt, so auch am Mittwoch (03.11.2010) geschehen.

Obama hinter Jintao

Papst Benedikt XVI (Foto: AP)
Platz 5 für Papst Benedikt XVI.: "Die höchste irdische Autorität für 1,1 Milliarden Seelen"Bild: AP

Für Barack Obama ist die neue Liste eine weitere Niederlage nach den Kongresswahlen am Dienstag. Wer hätte gedacht, dass er nicht nur die Mehrheit im Repräsentantenhaus verliert, sondern auch noch den ersten Platz bei der Forbes-Liste der mächtigsten Menschen der Welt einbüßen muss. Noch 2009 hatte er die Poleposition inne. In der aktuellen Liste steht der chinesische Staatschef Hu Jintao auf Platz 1.

Zwei Deutsche unter den ersten Zehn

Unter den 68 mächtigsten Menschen der Welt sind nur zwei Deutsche. Immerhin liegen sie weit vorne. Fünfter ist Papst Benedikt XVI. Bundeskanzlerin Angela Merkel folgt direkt dahinter auf Platz 6. Ihr Durchgreifen in der Finanzkrise habe ihr den hohen Platz eingebracht, so die Wirtschaftsforscher.

Die Kriterien

Steve Forbes vor dem überdimendionalen Titelbild der Zeitschrift Forbes (Foto: dpa)
Steve Forbes: Chefredakteur eines der einflussreichsten Wirtschaftsmagazine der WeltBild: picture-alliance/dpa

"Die Personen auf der Rangliste sind ausgewählt, weil sie auf unterschiedlichen Wegen die Menschen weltweit an deren Willen binden", schreibt Forbes auf seiner Internetseite. Das sind Staats- und Regierungschefs, führende religiöse Persönlichkeiten, Unternehmer aber auch Außenseiter.

Die Macht dieser Menschen wird nach vier Kategorien beurteilt: Zum einen sollen die Personen Einfluss auf eine große Zahl von Menschen haben. Es zählen aber auch deren finanziellen Ressourcen, z.B. wird bei politischen Leadern das Bruttoinlandprodukt eines Landes gemessen und für Unternehmer deren Nettoeinkommen. Drittens schaut Forbes ob die Personen auch in anderen Bereichen Einfluss haben, wie etwa Silvio Berlusconi (Platz 14), der nicht nur Ministerpräsident Italiens ist, sondern auch ein Medienmogul. Außerdem sollen die Personen ihren Einfluss aktiv ausüben. Das schließt zum Beispiel einige der reichsten Menschen aus, wie etwa den Gründer von IKEA, Ingvar Kamprad.

Den letzten Platz der aktuellen Forbes-Liste besetzt Julian Assange, einer der Gründer von WikiLeaks.

Autorin: Rayna Breuer (dpa)

Redaktion: Marion Linnenbrink