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NADA startet neue Anti-Doping-Initiative

Joscha Weber (mit sid,dpa)28. Januar 2014

Die deutsche Anti-Doping-Agentur NADA ist auf der Suche nach neuen Geldgebern und hat dabei die Wirtschaft im Visier: Mit der Kampagne "Alles geben, nichts nehmen", will sie ihre Finanzierung endlich sichern.

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Urinproben (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die NADA gibt sich einen neuen Look, eine neue Website und neue Botschafter. Darunter prominente Sportler wie Box-Weltmeister Wladimir Klitschko, Beachvolleyball-Olympiasieger Jonas Reckermann, Ski-Langlaufass Tobias Angerer sowie Degen-Olympiasiegerin Claudia Bockel. Alles wichtige Bausteine der neuen Kommunikationsstrategie der deutschen Anti-Doping-Agentur. Doch wirklich zukunftsweisend ist ein anderer Teil der Kampagne.

Eine Millionen Euro von einer Medizintechnik-Firma

Die NADA will ihre zuletzt nahezu jährlich aufgetretenen Finanzierungslücken endlich schließen - und zwar mit Hilfe der Wirtschaft. Für die will man mit der Kampagne, die jetzt in Berlin vorgestellt wurde, attraktiver werden. "Die Initiative ist wichtig, um die NADA-Finanzierung endlich nachhaltig und langfristig zu sichern", sagte die NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann. Für das laufende Jahr 2014 hat die Firma Otto Bock Medizintechnik ihr Engagement auf eine Million Euro für das operative Geschäft der NADA ausgeweitet und ist damit künftig neben adidas der zweite wichtige Geldgeber der NADA aus der deutschen Wirtschaft.

Wladimir Klitschko besiegt Tony Thompson in Bern (Foto: AP)
Prominenter Unterstützer der neuen NADA-Kampagne: Box-Champion Wladimir KlitschkoBild: AP

"Wir freuen uns über die Unterstützung. Es hat bei unserem Stakeholder-Modell eine gewisse Schieflage gegeben", sagte Gotzmann. Das Stakeholder-Modell sieht vor, dass sich Bund, Länder und Wirtschaft an der Finanzierung des Etats beteiligen, der zwischen 4,5 und 5,0 Millionen Euro (ohne Laborkosten) pro Jahr liegt. Vor allem aus der Wirtschaft hatte es zuletzt kaum noch Unterstützung gegeben.

"Doping ist keine Option"

Die NADA-Chefin warb eindringlich für die Bedeutung ihrer Agentur für den deutschen Sport: "Die NADA ist die Instanz, die sich für sauberen Sport in Deutschland einsetzt. Mit der Initiative schaffen wir eine Plattform für alle, die sich für den sauberen Sport einsetzen." Prominente Unterstützung für ihre neue Strategie kommt von Wladimir Klitschko: "Ich bekenne mich zum sauberen Sport. Doping ist keine Option. Daher unterstütze ich als Botschafter die Initiative der NADA", machte der Box-Champion klar.