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Nach Iowa: Trump tritt nach

4. Februar 2016

Unmittelbar nach der Wahl hatte sich Kandidat Trump noch geehrt von seinem Ergebnis gezeigt und sich bei den Bürgern Iowas für das Vertrauen bedankt. Inzwischen sieht seine Gefühlslage völlig anders aus.

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Donald Trump bei den US-Vorwahlen in Iowa (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/J. Bourg

Der republikanische Kandidat Donald Trump findet sich mit seiner Niederlage bei der ersten Vorwahl im US-Bundesstaat Iowa nicht ab. Nach neuester Lesart hat es auch gar nicht an ihm gelegen, er wurde vielmehr das Opfer böser Gegenspieler: "Ted Cruz hat Iowa nicht gewonnen, er hat den Sieg gestohlen", twittert der rechtspopulistische Milliardär anderthalb Tage nach der Wahl.

Trump fordert, die Stimmen für Cruz müssten für ungültig erklärt oder eine Neuwahl anberaumt werden. Das Cruz-Lager habe noch am Wahltag in Iowa das Gerücht verbreitet, Mitbewerber Ben Carson werde bald aus dem Rennen aussteigen. Dadurch hätten Anhänger des strenggläubigen Carson den ebenfalls evangelikalen Cruz gewählt.

Ted Cruz bei den US-Vorwahlen in Iowa (Foto: Reuters)
Ted Cruz bei den US-Vorwahlen in IowaBild: Reuters/J. Young

Das Feld lichtet sich

In letzten Umfragen vor dem Caucus hatte Trump noch klar in Führung gelegen, tatsächlich holte er in Iowa aber nur 24,3 Prozent der Stimmen. Der Sieg ging mit 27,7 Prozent an seinen erzkonservativen Konkurrenten aus Texas, Senator Ted Cruz. Keinesfalls abgeschlagen folgte der als gemäßigt konservativ geltende Senator aus Florida, Marco Rubio, auf dem dritten Platz. Er schnitt mit 23,1 Prozent deutlich besser ab als die Umfragen erwarten ließen.

Die Kandidaten Rand Paul und Rick Santorum geben auf - zu schlecht war ihr Abschneiden in Iowa. Paul, Senator aus Kentucky, war am Dienstag mit 4,5 Prozent nur auf dem fünften Platz gelandet. Ihm war es nicht gelungen, im monatelangen Wahlkampf oder auch in den TV-Debatten landesweit ausreichend Unterstützung zu finden. Santorum, der 2012 die Vorwahl in Iowa noch gewonnen hat und auch diesmal einen erheblichen Aufwand im Wahlkampf betrieben hatte, kam gar nur auf ein Prozent. Noch am Abend von Iowa hatte Mike Huckabee seine Kampagne beendet.

Mit einem Rekordfeld von 17 Bewerbern waren die Republikaner in den US-Wahlkampf gestartet. Sieben Männer und eine Frau sind jetzt noch im Rennen: Donald Trump, Ted Cruz, Marco Rubio, Ben Carson, Jeb Bush, John Kasich, Chris Christie und Carly Fiorina. Auf den Wahlzetteln steht auch noch Jim Gilmore, der aber überhaupt keine Rolle spielt.

rb/ww (afp, ap, dpa)