Nach Hurrikan "Ian": Ganz Kuba im Blackout
Mit großer Wucht traf Hurrikan Ian auf Kuba. Der Sturm richtete immense Schäden an und sorgte für einen Stromausfall im ganzen Land. Mittlerweile wurde er auf Kategorie 4 höhergestuft und zieht weiter Richtung Florida.
Leergefegt!
Buchstäblich leergefegt sind die Straßen der kubanischen Stadt Pinar del Rio. Der Sturm war als Hurrikan der Kategorie drei gegen fünf Uhr am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) im Westen Kubas auf Land getroffen. Er richtete große Zerstörungen an. Wellblechdächer wurden abgerissen und hängen teils in den Stromleitungen.
Abgestürzte Stromversorgung
Auf den Straßen von Pinar del Rio liegen heruntergefallene Elektro-Transformatoren. Vorbeilaufende Menschen begutachten das Ausmaß der Verwüstung. Auf der ganzen Insel kam es durch den Hurrikan zu Überschwemmungen, Gebäude und Infrastruktureinrichtungen wurden schwer beschädigt, Bäume entwurzelt. Tote und Verletzte wurden bislang nicht gemeldet.
Durch den Sturm
Mit einer Plastikplane versucht sich dieser Passant vor dem Regen zu schützen, den Ian mit sich gebracht hat. Allein in der Provinz Pinar del Rio hatten 40.000 Menschen vorsorglich ihre Häuser verlassen müssen. Auch in den nahe gelegenen Städten Artemise und Havanna gab es schwere Schäden. Das gesamte Ausmaß ist noch nicht abzusehen.
Kaum Vorbereitung
Der Sturm peitscht über das Land, nur einzelne Palmen versuchen ihm zu trotzen. Kubas Staatspräsident Miguel Diaz-Canel besuchte Staatsmedien zufolge die am schwersten betroffene Region. Angesichts des allgemeinen Mangels an vielen Lebensmitteln und anderen Dingen des Grundbedarfs konnten sich die Bewohner nur notdürftig vorbereiten.
Blackout im gesamten Land
Landesweit hat Hurrikan Ian für einen Stromausfall gesorgt. Kubas Stromnetz gilt als marode, die Infrastruktur ist veraltet. Die Kommunikation mit den betroffenen Menschen war eingeschränkt, Berichten des Staatsfernsehens zufolge fielen mancherorts auch der Internetzugang und die Telefonverbindung aus.
Was übrig bleibt
Eine kubanische Familie steht vor dem, was von ihrem Haus noch übrig ist, nachdem der Hurrikan das Dach abgedeckt hat. Der Sturm war nach Angaben des kubanischen Wetteramtes in dieser Saison bereits der zwölfte registrierte Hurrikan der Stärke 3, der Kuba getroffen hat. Durch den Klimawandel kommt es Experten zufolge nicht unbedingt häufiger zu tropischen Wirbelstürmen, wohl aber zu stärkeren.
Die Ruhe nach dem Sturm
Der Himmel über Havanna klart langsam wieder auf. Mit Windgeschwindigkeiten bis 225 Kilometer pro Stunde soll Hurrikan Ian nun weiterziehen - in Richtung Florida. Der Gouverneur des US-Staates, Ron DeSantis, und US-Präsident Joe Biden erklärten den Notstand auf Staats- und Bundesebene. 2,5 Millionen Menschen mussten auf Anordnung der Behörden bereits ihre Häuser und Wohnungen verlassen.