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Mutmaßlicher IS-Dealer aus Christiania ist tot

2. September 2016

Das IS-Sprachrohr Amak behauptet, der 25-Jährige, der beim Angriff auf zwei Polizisten und einen Besucher in Kopenhagen getötete wurde, sei ein "Kämpfer" der Terrormiliz "Islamischer Staat" gewesen.

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Dänemark Kopenhagen Christiania nach Schießerei Foto: Copyright: Reuters/J. N. Larsen
Bild: Reuters/J. N. Larsen

Er sei dem Ruf gefolgt, die internationale Koalition zur Bekämpfung des "Islamischen Staates" (IS) anzugreifen, hieß es in der Botschaft, die im Internet verbreitet wurde. Überprüfen ließen sich die Angaben jedoch nicht.

Es war bekannt, dass der 25-Jährige Kontakte zur Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" gehabt haben soll. Allerdings weise die Tat nach den derzeitigen Erkenntnissen keinen extremistischen Hintergrund auf, teilte die Polizei in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen mit. Der aus Bosnien stammende dänische Staatsbürger, habe Verbindungen zu dem aus Deutschland stammenden salafistischen Netzwerk Millatu Ibrahim sowie zum IS, so die Polizei. Dem 2012 in Deutschland verbotenen Millatu Ibrahim gehörte auch der Islamist und Ex-Rapper Dennis Cuspert an.

Schießerei im Hippie-Viertel

Ermittler hatten den Mann bei einer Polizeiaktion in der Hippie-Kolonie der dänischen Hauptstadt im Zusammenhang mit dem Verkauf von Haschisch stellen wollen. Bei der Flucht schoss er um sich. Einen Beamten traf eine Kugel am Kopf und verletzte ihn schwer. Ein zweiter Polizist und ein Tourist wurden am Bein erwischt. Ein Polizist erwiderte das Feuer und trafen den jungen Mann so schwer, dass er an den Folgen später starb.

Dänemark Kopenhagen Christiania Bagger reißt Stände ab Foto: Reuters/Scanpix Denmark/J.N. Larsen
Bewohner von Christiania reißen mit dem Bagger die Dealer-Stände abBild: Reuters/Scanpix Denmark/J.N. Larsen

Ein 22-Jähriger, der auch an dem Haschischgeschäft beteiligt sein soll, kam in Untersuchungshaft. Bei dem jungen Mann soll es sich nach Medienberichten um den jüngeren Bruder des Verstorbenen handeln.

Problem mit Drogenhandel

Drogenhandel und Gewalt sind seit langem ein Problem in Christiania. Betroffene Bewohner reagierten prompt und rissen die Haschisch-Verkaufsstände in der sogenannten Pusherstreet ab. "Sie kommen sicher wieder. Aber das ist eine gute Art zu sagen, dass wir genug haben", sagte eine Bewohnerin der Deutschen Presse-Agentur.

cgn/wl (afp, dpa)