Musée Picasso wiedereröffnet
25. Oktober 2014Pünktlich zu Picassos 133. Geburtstag finden Bilder und Skulpturen des spanischen Jahrhundertkünstlers Platz im alten Hôtel Salé im Pariser Marais-Viertel. Für den Museumdirektor Laurent Le Bon ein magischer Ort, dessen Umbau stolze 52 Millionen Euro gekostet hat. Dadurch konnte das Museum seine Ausstellungsfläche auf etwa 3700 Quadratmeter vergößern. Blau oder rosa, Kubismus und Metamorphosen - Das Musée Picasso besitzt mit rund 5000 Gemälden, Papierarbeiten und Skulpturen sowie dem Archiv des Kubisten die größte Sammlung des spanischen Künstlers.
Museum öffnet mit dreijähriger Verspätung
Vorausgegangen waren Hader um das museale Konzept und Missmanagementvorwürfe. Während die Kosten von 22 Millionen auf 52 Millionen Euro stiegen, verzögerten sich die Arbeiten: aus zwei Jahren Renovierung wurden fünf. Derweil blieb die Sammlung für Besucher geschlossen, nur ein Mustersortiment ging auf weltweite Ausstellungstournee, um einen Teil der überbordenden Ausgaben wieder einzuspielen.
Während der Renovierungsarbeiten wurde das Obergeschoss des unter Denkmalschutz stehenden Schlosses umfassend ausgebaut. Es zeigt Picasso als Sammler von Max Ernst, Henri Matisse und Paul Cézanne. Vor allem das Untergeschoss bereitete Schwierigkeiten beim Umbau: "Die Erde musste abgetragen werden und das Museum abgestützt und stabilisiert werden", sagte Picasso-Spezialistin Anne Baldassari bei der Pressevernissage.
Museen bald täglich geöffnet?
Präsident Hollande sprach sich vor der Zeremonie für eine tägliche Öffnung aller Museen aus: "Touristen wissen nicht, dass Museen unter der Woche geschlossen sein können. Sie wollen während ihres begrenzten Aufenthalts auch Zugang zu den Kunstwerken haben", sagte der Staatschef. Derzeit sind zahlreiche Museen in Frankreich am Montag und Dienstag geschlossen.
as /wl (dpa / museepicassoparis.fr)