Muhammad Ali: der Boxer und die Kunst
Muhammad Alis Fäuste schlugen seine Gegner im Ring nieder, sein Herz schlug für Musik, Filme und Kunst. Am 17.01.2017 wäre die Boxlegende 75 Jahre alt geworden.
Boxer mit Schauspieltalent
Muhammad Ali war ein legendärer Boxer, doch das reichte ihm nicht. Er wollte sich in anderen Bereichen ausprobieren und versuchte es als Schauspieler. Im Film "Freedom Road" von 1979 ist er als Gideon Jackson zu sehen. Der ist ein ehemaliger Sklave und schafft es, den Gesetzen seiner Zeit zum Trotz, bis in den US-Senat.
Märtyrer auf dem Titelcover
Carl Fischer schoss dieses Bild 1967 als Titelbild für die US-Zeitschrift "Esquire". Es basiert auf der Darstellungsweise des Martyriums des Heiligen Sebastian in der italienischen Renaissance-Malerei. Als der Vietnam-Krieg voll im Gange war, verweigerte Ali den Militärdienst. Seine Begründung: "Kein Vietkong hat mich je 'Nigger' gennant". Damit zog er den Hass vieler weißer Amerikaner auf sich.
Debüt als Musicaldarsteller
Am 2. Dezember 1969 trug Muhammad Ali einen falschen Bart und eine Perücke für sein Schauspieldebüt beim Broadway-Musical "Buck White" in New York. Die Show wurde insgesamt nur sieben Mal aufgeführt. Als Profiboxer war Ali zu dieser Zeit suspendiert aufgrund seiner Weigerung, der US-Armee beizutreten und in Vietnam zu kämpfen.
Der Boxer spielt sich selbst
Ali schauspielerte nicht nur, sondern trat auch als er selbst in zahlreichen Filmen und Fernsehserien auf. So beispielsweise in "Requiem for a Heavyweight" (1962), "Body and Soul" (1981) und "Doin' Time" (1985). Der Film "I Am Ali" (Foto) ist ein Dokumentarfilm von 2014, der das Leben des großen Boxers zeigt und dabei unter anderem persönliche Tonaufnahmen aus den 1970er Jahren verwendet.
Ein filmreifes Leben
Hollywood machte aus seinen berühmtesten Kämpfen 2001 einen Blockbuster mit Will Smith in der Hauptrolle. Neben seiner legendären Sportlerkarriere zeigt der Film Ali auch als politischen Aktivisten und gläubigen Muslim. Er endet mit dem spektakulären "Rumble in the Jungle"-Kampf gegen George Foreman, in dem sich Ali 1974 zum Schwergewichts-Champion boxte.
Poet und Autor
"The Soul of a Butterfly" heißt Muhammad Alis Autobiographie, die er zusammen mit seiner Tochter Hana geschrieben hat. Neben persönlichen Erlebnissen und den Höhepunkten seiner Karriere sind darin auch Gedichte von Muhammad und Hana zu lesen. Hier ist die Boxlegende zusammen mit seiner Tochter bei einer Werbeveranstaltung zu sehen.
Von Künstlern verehrt
Der philippinische Boxfanatiker Marco Jose Revilla bewundert hier ein Kunstwerk von Monica Jane Valerio, das in der "Ali Mall" in Manila zu sehen ist. In der philippinischen Hauptstadt fand 1975 einer der legendärsten Kämpfe der Boxgeschichte statt. Beim "Thrilla in Manila" besiegte Muhammad Ali seinen Erzrivalen Joe Frazier. Unzählige Künstler ließen sich von der Boxerikone inspirieren.
Eine Statue für die Legende
Im Planet Hollywood in Las Vegas wurde Ali im April 1995 mit einer Bronzestatue geehrt. Die Boxer-Figur ist das Werk des renommierten Bildhauers John Petek.
Große Ehrerbietung
1977 lichtete Pop-Art-Künstler Andy Warhol Ali für seine Serie "Athletes" ab und kreierte einzigartige Kunstwerke aus den Bildern. Hier bestaunen Besucher der 7. Moscow World Fine Art Fair 2013 ein Werk der Serie "Muhammad Ali". So machte Warhol den Boxer, der am 3. Juni 2016 nach einem langen Kampf gegen die Nervenkrankheit Parkinson im Alter von 74 Jahren starb, unsterblich.
Am 3. Juni 2016 starb Muhammad Ali im Alter von 74 Jahren nach einem jahrzentelangen Kampf gegen die Nervenkrankheit Parkinson.
Ali hat nicht nur Sportgeschichte geschrieben. Er war selbst aktiver Künstler und inspirierte andere Kunstschaffende. Unsere Bildergalerie gibt einen Einblick in seine künstlerischen Sternstunden.