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Mobilfunkmesse trotzt der Pandemie

28. Juni 2021

Deutlich kleiner und ohne einige große Namen beginnt in Barcelona die das wichtigste Branchentreffen der Mobilfunk-Industrie. Bis zuletzt wollten die Veranstalter knapp 30.000 Teilnehmer zusammenbringen.

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 Mobile World Congress Barcelona Spanien
Bild: Joan Cros/NurPhoto/picture alliance

Laut Medienberichten sollen die meisten Besucher des Mobile World Congress aus Spanien kommen. Insgesamt rechnen die Veranstalter mit rund 30.000 Teilnehmer - ein knappes Drittel im Vergleich zu den Teilnehmern im Jahr 2019 - damals kamen 100.000. Im vergangenen Jahr musste die Veranstaltung coronabedingt abgesagt werden. Der Mobile World Congress ist nicht die erste große Messe in Spanien, die wieder mehr Teilnehmer zusagt. Einige Experimente mit Gästen gab es zuvor schon in Madrid. 

Die Messe gilt als wichtiges Treffen der Mobilfunkbranche. Hier werden Neuheiten präsentiert und Akzente für das nächste Jahr gesetzt. Bis Donnerstag wird soll es in diesem Jahr einen Mix aus Online-Präsentationen und Veranstaltungen vor Ort über die Bühne gehen.

Kernthema 5G-Netz

Vor allem der Ausbau der Infrastruktur für das 5G-Datennetz wird ein zentrales Thema sein. Von den bis 2025 weltweit veranschlagten Investitionen von 900 Milliarden Dollar umgerechnet rund 754 Mrd Euro sollen rund 80 Prozent in den 5G-Netzausbau fließen, sagte der Generaldirektor der Branchenvereinigung GSMA, Mats Granryd gegenüber DW. Die Corona-Pandemie habe den Aufbau der 5G-Netze nicht aufgehalten, betonte er.

 Mobile World Congress Barcelona Spanien
Generaldirketor der GSMA, Mats GranrydBild: Kike Rincón/dpa/picture alliance

Den Angaben nach nutzen aktuell 3,8 Milliarden Menschen keine schnellen Internet-Verbindungen. Nur rund 500 Millionen von ihnen lebten dabei in Gebieten, in denen kein Mobilfunk-Breitband verfügbar sei. Für die restlichen 3,3  Milliarden gebe es bereits Netzabdeckung, aber sie könnten sich das schnelle mobile Internet entweder nicht leisten oder wollten es nicht nutzen.

Sie online zu bringen, sei eine zentrale Aufgabe für die Mobilfunk-Anbieter, sagte Granryd. "Zum Jahr  2030 wird Konnektivität ein Menschenrecht sein", sagte Deutsche-Telekom-Chef Tim Höttges, der per Video nach Barcelona zugeschaltet war. Die Internet-Versorgung müsse dabei auf die Bedürfnisse des einzelnen Nutzers zugeschnitten sein - denn etwa Gamer oder Autofahrer hätten jeweils unterschiedliche Anforderungen. ″Die Gewinner werden diejenigen sein, die die Kontrolle über die Datenströme und die Identität der Kunden haben″, betonte Höttges.

Elon Musk wirbt für sein Satelliten-Netz

Wegen der Corona-Risiken bleiben viele Größen der Branche allerdings fern. So haben sich der Smartphone-Weltmarktführer Samsung, der Internetriese Google, der Halbleiterproduzent Qualcomm, die Netzwerkausrüster Ericsson und Nokia sowie die Deutsche Telekom entschieden dem Event fernzubleiben.

Eines der wenigen Highlights dürfte der Auftritt von Elon Musk werden, der am Dienstagabend per Internet zugeschaltet werden soll. Der Tech-Milliardär baut mit seiner Raumfahrtfirma SpaceX ein Netz aus Satelliten zur Internet-Versorgung mit dem Namen Starlink auf.

nm/hb (dpa/rtr)