1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Mobilfunk-Neuigkeiten in Barcelona

25. Februar 2013

Mobile World Congress präsentiert die letzten Neuheiten der Branche. Die Schwerpunkte der Fachmesse sind günstige Smartphones, mobiles Bezahlen und Kommunikation von Maschine zu Maschine.

https://p.dw.com/p/17l9h
Gebäude der Messe 'Mobile World Congress' in Barcelona (Foto: Getty Images)
Bild: Lluis Gene/AFP/Getty Images

Der Mobile Word Congress, die wichtigste Messe der Mobilfunk-Industrie, musste in diesem Jahr umziehen, weil es an dem bisherigen Ort zu eng geworden war. Auf der an diesem Montag in Barcelona begonnenen Messe werden rund 1500 Aussteller vier Tage lang ihre Produkte und Lösungen präsentieren, die Veranstalter rechnen mit 70.000 Besuchern.

Günstige Smartphone im Trend

Die Nachfrage nach günstigen Computer-Handys wird immer größer, vor allem in Asien, Afrika und Lateinamerika. Dieser Trend hat den chinesischen Hersteller Huawei auf den dritten Rang im Smartphone-Markt katapultiert. Nokia, der Nummer zwei nach Samsung im Handy-Markt, will sich wieder höhere Marktanteile erkämpfen und stellt in Barcelona günstigere Modelle vor.

Der Konzern hatte einst das Geschäft mit Computer-Telefonen beherrscht, hielt aber zu lange an seinem veralteten Betriebssystem Symbian fest und wurde dann von Apples iPhone und des Google-Betriebssystems Android überrundet. Mit den günstigeren Modellen Lumia 520 und Lumia 720, die mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 8 laufen, geht das Unternehmen wieder zum Angriff über.

Stephen Elop, Präsident von Nokia, präsentiert neue Modelle (Foto: AFP)
Stephen Elop, Präsident von Nokia, präsentiert neue ModelleBild: Lluis Gene/AFP/Getty Images

Ein neues Smartphone-Betriebssystem demonstrierte auf der Messe der Browser-Spezialist Firefox. Das Internet-basierte System soll auch zunächst diejenigen anlocken, die sich kein Smartphone leisten können. Konkrete Preise stehen noch nicht fest, in Barcelona war aber von rund hundert Euro für ein Handy die Rede. Deutsche Telekom macht auch mit und will mit dem Hersteller Alcatel im Sommer ein Firefox-Smartphone in Polen einführen.

MasterPass: bezahlen mit der digitalen Brieftasche

Der Kreditkarten-Riese Mastercard kündigte auf der Messe das System MasterPass an. Damit soll in Zukunft zum Beispiel mit dem Smartphone bezahlt werden können, indem im Laden ein Strichcode eingescannt wird. Oder ein Smartphone mit NFC-Funktechnik wird über ein entsprechend ausgestattetes Kassen-Terminal gehalten. Das System soll aber auch hinter Bezahl-Buttons im Online-Handel stehen.

Dabei kann ein Kunde bei MasterPass verschiedene Konten und Karten bündeln, die Daten werden online auf gesicherten Servern von Mastercard gespeichert und müssen nicht jedes Mal neu eingegeben werden. In Deutschland dürfte das System Anfang 2014 eingeführt werden, zunächst sind Australien und Kanada an der Reihe.

M2M-Kommunikation

Kaum hat das größte Treffen der Mobilfunk-Industrie angefangen, haben der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson und das deutsche Software-Unternehmen SAP eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Zu Beginn der Messe gaben sie eine Vertriebspartnerschaft für Angebote in der Internet-Kommunikation von Maschine zu Maschine (M2M) bekannt. Dabei geht es um die automatische Datenübermittlung von Industriemaschinen und Automaten aller Art.

Die Idee ist nicht neu, doch erst mit der Verbreitung schneller Mobilfunk-Leitungen und von Sensoren in Alltagstechnik kommt M2M richtig in Schwung. Als Paradebeispiel gelten Verbindungen zwischen vernetzten Autos, die sich automatisch über Glatteis, Unfälle oder Staus austauschen sollen.

shi/as (dpa, afp, ape)