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Mini-Zoo zurück aus dem All

19. Mai 2013

Ein Forschungsmodul mit 100 Kleintieren an Bord ist wieder auf der Erde - nach einem Monat im Weltall. Die russische Kapsel Bion-M landete nach einem Monat in der Schwerelosigkeit in Russland.

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Sonnenaufgang über dem Pazifischen Ozean (Foto: Reuters)
Bild: REUTERS

Nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde kreisten unter anderem Mäuse, Schnecken, Fische und Bakterien in den vergangenen Wochen fast 600 Kilometer über der Erde. Von ihnen kamen nach Angaben des russischen Staatsfernsehens aber nicht alle Tiere lebend zur Erde zurück.

Das Experiment wird nun an einem Institut in Moskau ausgewertet. Die Forscher - unter ihnen auch deutsche Wissenschaftler- erhoffen sich Aufschluss darüber, wie sich kosmische Strahlung auf den Organismus auswirkt. Die Erkenntnisse sollen in Zukunft zum Beispiel für eine geplante Reise zum Mars genutzt werden.

Noch nie waren Tiere so lange im All

Die Tiere waren in getrennten Käfigen in der Kapsel ins Weltall geschickt worden und wurden während ihrer Reise mit Videokameras überwacht. "Das ist das erste Mal, dass Tiere für eine so lange Zeit alleine ins Weltall geschickt wurden", sagte Wladimir Sychow von der russischen Akademie der Wissenschaften. Die Tiere sollen nun für Untersuchungen nach Moskau gebracht und mit am Boden gebliebenen Artgenossen verglichen werden.

Der für die Studie zuständige Vertreter des russischen Raumfahrtzentrums, Waleri Abraschkin, hatte vor dem Abflug gesagt, es gehe darum herauszufinden, inwieweit sich der Organismus an den Zustand der Schwerelosigkeit anpassen könne und was zu tun sei, um das Überleben auf langen Raumflügen zu sichern. An Bord der Kapsel waren auch Fischeier, Mikroorganismen, Samen und Pflanzen, deren Zustand unter Einfluss von Schwerelosigkeit die Forscher ebenfalls interessierte.

Russen haben Erfahrung mit Tierversuchen im All

Die Russen haben Erfahrungen mit dem Einsatz von Tieren bei Tests für die menschliche Raumfahrt. So hatten sie Affen ins All geschickt, um Aufenthalte von Kosmonauten auf der sowjetischen Raumstation Mir und später auf der Internationalen Raumstation (ISS) zu erproben. Zu einiger Berühmtheit brachte es die Hündin Laika, die 1957 als erstes Lebewesen in den Orbit geschickt wurde, bevor 1961 Juri Gagarin als erster Mensch einen Weltraumflug unternahm.

Aquarium mit Algen und Posthornschnecken (Foto: dpa)
Aquarium mit Algen und Posthornschnecken, das ins All geschickt wurdeBild: picture-alliance/dpa

hf/wl (dpa, afpd)