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Millionen D-Mark im Garten vergraben

16. Dezember 2020

Einige Menschen wollen wohl einfach nicht mit der Zeit gehen, andere sind möglicherweise schlicht etwas vergesslich: Noch immer scheint nicht bei allen angekommen zu sein, dass wir jetzt mit Euro bezahlen.

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Aufgehaeufte 1 DM-Muenzen
Bild: picture-alliance/U. Baumgarten

In Deutschland lagern wahre D-Mark-Schätze in Schubladen und unter Matratzen, in Kellern oder auf Dachböden. Knapp 19 Jahre nach der Einführung des Euro-Bargeldes haben sich noch nicht alle Menschen von der alten Währung verabschiedet. Ende November waren nach Angaben der Deutschen Bundesbank Scheine und Münzen im Gesamtwert von 12,4 Milliarden Mark (6,34 Mrd Euro) noch nicht umgetauscht.

In diesem Jahr ging D-Mark im Wert von gut 53,4 Millionen Mark in den Filialen der Notenbank ein. Das ist deutlich weniger als in den Jahren zuvor. Die Funde würden zwar immer seltener. "Im laufenden Jahr hatten wir allerdings einen überproportional starken Rückgang der D-Mark-Einreichungen. Das dürfte auf Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zurückzuführen sein", sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Johannes Beermann der Deutschen Presse-Agentur.

Beschädigte Banknoten
Die meisten D-Mark-Scheine sind in den vergangenen zwanzig Jahren schlicht und einfach geschreddert wordenBild: Imago/F. Jason

Der Schatz im Rosenbeet

Nach wie vor noch nicht zurückgegeben sind Banknoten im Wert von 5,79 Milliarden Mark und Münzen im Volumen von 6,61 Milliarden Mark. Den größten Anteil der noch nicht zurück gegebenen Banknoten besteht der Bundesbank zufolge gemessen am Wert aus 100- und 1000-Mark-Scheinen.

Die Bundesbank rechnet damit, dass ein Teil der D-Mark-Bestände nie zurückgegeben wird - unter anderem, weil Sammlerinnen und Sammler sich alte Scheine und Münzen gesichert haben.

Der allergrößte Teil der Bestände wurde rund um die Einführung des Euro-Bargeldes Anfang 2002 eingewechselt. Immer wieder werden aber noch D-Mark-Schätze durch Zufall entdeckt, versteckt in Schubladen, in Kellern, Büchern oder im Garten.

Noch kann man "umrubeln"

Die alten Scheine und Münzen können anders als in vielen anderen Euroländern bei der Bundesbank unbefristet umgetauscht werden. Der Wechselkurs ist unverändert: Einen Euro bekommt man für 1,95583 D-Mark.

Wegen der von Bund und Ländern beschlossenen Einschränkungen für Wirtschaft und Gesellschaft von diesem Mittwoch (16.12.) an, können Scheine und Münzen vorerst allerdings nur noch per Post bei der Bundesbank eingereicht werden. "Ab diesem Mittwoch werden wir das sogenannte Jedermanngeschäft in den Filialen der Deutschen Bundesbank bis 10. Januar einstellen. Damit ist auch der D-Mark-Umtausch vor Ort vorerst nicht mehr möglich", sagte Beermann.

dk/hb (dpa)