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Miami rüstet sich für Anhörung von Donald Trump

13. Juni 2023

Die Großstadt in Florida ergreift umfassende Sicherheitsvorkehrungen, um radikale Anhänger des früheren US-Präsidenten in Schach halten zu können. Trump muss in Miami wegen der "Dokumentenaffäre" vor Gericht erscheinen.

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USA, Miami | vor dem Trump Prozess
Bereits abgesperrt: der Bereich um das Gerichtsgebäude in MiamiBild: Giorgio Viera/AFP/Getty Images

"Wir nehmen dieses Ereignis extrem ernst", sagte Miamis Polizeichef Manuel Morales mit Blick auf die Gerichtsanhörung von Ex-US-Präsident Donald Trump. "Wir wissen, dass die Möglichkeit besteht, dass die Dinge sich zum Schlimmsten wenden." Man sei auf zwischen "5000 und 50.000" Demonstranten vorbereitet. Polizisten errichteten bereits Absperrungen vor dem Bundesgericht in der Innenstadt, vor dem Trump an diesem Dienstag erscheinen muss.

"Angemessene Kräfte im Einsatz"

Sorgen bereiten den Behörden unter anderem mögliche Proteste extremer Trump-Anhänger. So wollen laut Medienberichten auch Mitglieder der rechtsradikalen Gruppe "Proud Boys" (Stolze Jungs) in Miami auf die Straße gehen.

Bürgermeister Francis Suarez erklärte: "Wir ermutigen die Menschen friedlich zu sein, wenn sie mit Demonstrationen ihre Gefühle zum Ausdruck bringen wollen. Und wir werden die angemessenen Kräfte im Einsatz haben, um das sicherzustellen."

USA, Miami | vor dem Trump Prozess
Bereits gelandet: Donald Trump am Miami International AirportBild: Rebecca Blackwell/AP/picture alliance

Gefängnis statt Comeback?

Trump war vergangene Woche im Zusammenhang mit der sogenannten Dokumentenaffäre in insgesamt 37 Punkten angeklagt worden. Sonderermittler Jack Smith wirft ihm vor, zum Ende seiner Amtszeit im Januar 2021 rechtswidrig Geheimpapiere aus dem Weißen Haus in sein nördlich von Miami gelegenes Privatanwesen Mar-a-Lago mitgenommen zu haben. Eigentlich hätten sie dem Nationalarchiv übergeben werden müssen. Dem Republikaner wird auch Justizbehinderung zur Last gelegt. Sollte er schuldig gesprochen werden, könnte ihm eine lange Haftstrafe drohen.

Trump, der am Mittwoch 77 Jahre alt wird, ist derzeit der Favorit im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei. Bei der Wahl 2024 möchte er gegen seinen Amtsnachfolger Joe Biden gewinnen und ins Weiße Haus zurückkehren. Er hat die Vorwürfe gegen ihn - in diesem und anderen Justizfällen - bereits mehrfach zurückgewiesen und diese als politisch motiviert bezeichnet.

wa/bru (afp, dpa)