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Merkel und Obama telefonieren wieder

16. Juli 2014

Als neue US-Spionagefälle in Deutschland bekannt wurden, herrschte zunächst Funkstille, doch nun haben Kanzlerin Merkel und US-Präsident Obama wieder telefoniert.

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Merkel und Obama in Mexiko 18.06.2012 (Archivbild: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Zum ersten Mal nach Bekanntwerden der jüngsten NSA-Spionagefälle in Deutschland haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama wieder telefoniert. Das teilte der stellvertretende US-Sicherheitsberater Ben Rhodes im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die beiden hätten über die Ukraine, den Atomstreit mit dem Iran und die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit gesprochen, so Rhodes:

Laut Weißem Haus redeten Obama und Merkel auch über die deutsch-amerikanische Geheimdienst-Kooperation. Der US-Präsident habe gesagt, er werde in engem Kontakt mit der Kanzlerin bleiben, wie die Zusammenarbeit der Geheimdienste in Zukunft verbessert werden könne. Beide seien sich einig gewesen, dass Russland zur Entspannung der Lage in der Ostukraine beitragen müsse. So müsse Moskau auch das Einsickern von Waffen und Kämpfern über die Grenze verhindern.

Verstimmung bei Enthüllung

In Deutschland hatten kürzlich mutmaßliche US-Spionagefälle für Aufregung gesorgt. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen zwei Mitarbeiter von Bundesnachrichtendienst und Bundesverteidigungsministerium, die für die USA spioniert haben sollen. Außerdem soll der US-Geheimdienst NSA den Bundestag ausspioniert haben. Die Bundesregierung hatte daraufhin den obersten US-Geheimdienstvertreter in Berlin aufgefordert, Deutschland zu verlassen. Darüber hatte sich die US-Regierung verstimmt gezeigt.

Kanzlerin Merkel sah nach Bekanntwerden der Vorwürfe die gemeinsame Vertrauensbasis mit den USA erschüttert. Zugleich betonte sie aber im ZDF-"Sommerinterview", dass die geheimdienstliche Zusammenarbeit Deutschlands mit den USA wichtig sei.

det/jj (afp, dpa)

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