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Menschenrechte und Respekt

dpa11. Oktober 2002

DW-WORLD dokumentiert die Begründung des Friedensnobelpreises für Jimmy Carter im Wortlaut des Nobel-Komitees.

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Preisstifter Nobel: Für das Wirken in seinem Geist wurde Jimmy Carter geehrtBild: AP

"Das norwegische Nobelkomitee hat den Nobelpreis 2002 an Jimmy Carter für seinen beharrlichen Einsatz zur friedlichen Lösung internationaler Konflikte, für Demokratie und Menschenrechte sowie für wirtschaftliche und soziale Entwicklung über mehrere Jahrzehnte vergeben.
In seiner Amtszeit als Präsident (1977-1981) trug Carter als Mittler in entscheidender Weise zum Vertrag von Camp David zwischen Israel und Ägypten bei. Dieser Einsatz allein war eines Friedensnobelpreises würdig. In einer weiter vom Kalten Krieg zwischen West und Ost dominierten Welt hat er aufs Neue den Platz der Menschenrechte in der internationalen Politik unterstrichen.
In den Jahren nach seinem Abgang als Präsident hat Carter durch sein Carter Center, das in diesem Jahr 20 Jahre alt wird, eine äußerst umfassende und dauerhafte Arbeit als Friedensvermittler auf mehreren Kontinenten betrieben. Er hat ein einzigartiges Engagement für Demokratie und Menschenrechte gezeigt sowie als Wahlbeobachter bei zahlreichen Wahlen überall auf der Welt fungiert. Sein Einsatz zur Bekämpfung von Tropenkrankheiten und zur Förderung von Wachstum und Fortschritt in den Entwicklungsländern war umfassend.
Carter war damit auf mehreren Gebieten aktiv, die in der über 100-jährigen Geschichte des Friedensnobelpreises im Zentrum gestanden haben. In der heutigen, von drohender Machtanwendung geprägten Lage hat Carter auf dem Prinzip beharrt, dass Konflikte in größtmöglichem Umfang durch Vermittlung und internationaler Zusammenarbeit auf der Basis des Völkerrechts, Respekt vor den Menschenrechten und wirtschaftlicher Entwicklung gelöst werden müssen. Oslo, 11. Oktober 2002"