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Mehr Power für die ISS

Drei Aussenbordeinsätze sind geplant, um den neuen Sonnenkollektor zu montieren

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Das wird auf der links zur Flugrichtung gelegenen Backbord-Seite (port) der Raumstation geschehen. Der Kollektor besteht aus zwei Sonnensegeln, deren Spannweite knapp 73 Meter misst und die am Ende einer Gitterstruktur befestigt sind.

Zunächst werden die Astronauten das neue Bauteil mit der Gitterstruktur der Raumstation (integrated truss structure p1) verbinden. Dazu müssen sie auch diverse elektrische Leitungen verlegen. Diese Leitungen sollen unter anderem die Motoren und Computer mit Energie versorgen, die die Sonnensegel ausrichten: und zwar so, dass sie immer senkrecht zur Sonneneinstrahlung stehen. Dadurch können sie die größtmögliche Menge an Strom erzeugen.

Während des zweiten Ausstiegs müssen die Astronauten dann alle Sicherungs- und Stützvorrichtungen von dem neuen Stationselement entfernen. Denn für den Transport ins All muss der riesige Kollektor zusammengefaltet werden, damit er in die Ladebucht der Raumfähre passt.

Einen Tag später sollen die Sonnensegel schliesslich entfaltet werden. Sie können so viel Strom liefern, wie 30 Haushalte verbrauchen. Damit verdoppelt sich die verfügbare Energie auf der ISS - genug, um einer sechsköpfigen Langzeitcrew die Arbeit an wissenschaftlichen Experimenten zu ermöglichen. Denn der neue Kollektor wird der zweite Stromgenerator auf der ISS sein. Der erste wurde bereits im Dezember 2000 montiert. Wenn die Internationale Raumstation einmal komplett ist, soll sie mit mindestens vier solcher Sonnnenkollektoren ausgestattet sein.