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Mehr als 3000 Tote im Mittelmeer

29. September 2014

Mehr als doppelt so viele Flüchtlinge wie in 2013 sind in diesem Jahr bereits im Mittelmeer ertrunken. Die meisten sind vor dem Bürgerkrieg in Syrien geflohen und hatten versucht, nach Europa zu gelangen.

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Flüchtlingsboot Zypern
Bild: picture-alliance/dpa

Im Mittelmeer sind seit Jahresbeginn mehr als 3000 Flüchtlinge beim Versuch gestorben, nach Europa zu gelangen. Wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) in einem 216 Seiten starken Bericht mitteilte, wurde damit der bisherige Höchststand von 2011 mehr als verdoppelt. Die italienischen Behörden hätten in den ersten acht Monaten des Jahres mehr als 112.000 Einwanderer registriert - fast drei Mal soviel wie im gesamten Jahr 2013.

Die Hauptfluchtursache ist demnach der Bürgerkrieg in Syrien. Andere Flüchtlinge stammen aus den Palästinensergebieten oder afrikanischen Krisenländern wie Somalia und Eritrea. Die meisten versuchen die Überfahrt nach Europa von der Küste Libyens aus. Nach dem Sturz von Diktator Gaddafi und infolge des Bürgerkrieges gibt es dort fast keinen Grenzschutz mehr.

Tödlicher Seeweg

Oft versuchen die Flüchtlinge die Überfahrt in kaum seetauglichen Booten, die dann kentern. Wie vor einem Jahr, als zwei Schiffe vor der italienischen Insel Lampedusa sanken: Mehr als 400 Migranten starben damals.

Insgesamt kamen nach Angaben der IOM seit 2000 mindestens 40.000 Migranten weltweit bei See- und Landreisen ums Leben. Davon hätten mehr als 22.000 versucht, Europa zu erreichen, die meisten davon über das Mittelmeer. In der Region Ostafrika zählte die IOM im Jahr 2014 bislang rund 250 tote Migranten. An der Grenze zwischen den USA und Mexiko kam es im gleichen Zeitraum zu 230 Todesfällen unter Migranten.

det/sc (afp, dpa, epd, rtr)