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Megadeal für Boeing aus Katar

31. Januar 2022

Qatar Airways liegt mit dem europäischen Flugzeugbauer Airbus im Clinch - nun bestellt die arabische Gesellschaft in großem Stil beim US-Rivalen Boeing: bis zu 102 Maschinen!

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Dubai Airshow
Fest im Blick: eine Maschine vom Typ 777X, die weniger spritdurstige Neuauflage der Boeing 777Bild: Jon Gambrell/AP Photo/picture alliance

Der krisengeschüttelte US-Flugzeugbauer Boeing hat einen riesigen Auftrag der katarischen Gesellschaft Qatar Airways an Land ziehen können: In Washington wurde ein Vertrag über den Kauf von 34 Frachtflugzeugen vom neuen Typ 777X sowie eine Option für den Kauf von 16 weiteren dieser Maschinen unterzeichnet. Dazu kommen zwei Frachter der aktuellen Baureihe 777. Außerdem schloss die Airline mit dem amerikanischen Konzern vorläufige Kaufvereinbarungen für 25 Mittelstreckenjets vom Typ 737 MAX sowie Optionen für weitere 25 ab - für die nach zwei Abstürzen 2018 und 2019 lange ein weltweites Flugverbot galt.

Laut Listenpreisen könnte der Deal ein Volumen von bis zu 34 Milliarden US-Dollar erreichen. Allerdings sind bei Aufträgen dieser Größenordnung satte Rabatte üblich.

"Historische Bedeutung"

Die Bestellung bei Boeing wurde am Montag im Rahmen eines Besuchs des Emirs von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, im Weißen Haus verkündet. US-Präsident Joe Biden kam zwar nicht zur Vertragsunterzeichnung, doch Handelsministerin Gina M. Raimondo pries die florierenden Geschäftsbeziehungen zwischen den Ländern und sprach von einem "Deal mit historischer Bedeutung". Es sei die am finanziellen Volumen gemessen größte Kaufabsichtserklärung, die Boeing je von einem Kunden für Frachtflugzeuge erhalten habe.

Qatar I Sheikh Meshal bin Hamas Al Thani
Boeing und Qatar präsentieren den Vertrag - in Anwesenheit des Emirs und der US-Handelsministerin (im Hintergrund) Bild: Oliver Contreras/UPI/Newscom/picture alliance

Qatar Airways hatte zuletzt vor allem durch einen Konflikt mit dem europäischen Boeing-Erzrivalen Airbus Schlagzeilen gemacht. Dabei geht es um Mängel an der Oberfläche des Passagierjets A350. Die Fluggesellschaft hatte im Dezember eine Klage wegen Lackschäden bei einem Gericht in London eingereicht, daraufhin kündigte Airbus dem wichtigen Kunden einen Auftrag für seinen aktuell schwer verfügbaren neuen Jet A321neo.

wa/fw (dpa, afp, rtr)