"Matthews" wüste Spur
Über Tage hatte der Hurrikan "Matthew" die Antillen und den Süden der USA im Griff. Der Sturm, einer der stärksten seiner Art, zeigt die Verwundbarkeit armer und reicher Staaten gleichermaßen.
Wiederaufbau
Kaum etwas steht noch an der Ostküste Haitis. Wie hier in der Ortschaft Jeremie traf der Orkan die leicht gebauten Häuser mit voller Wucht. Wieder und wieder wurde der Inselstaat von Naturkatastrophen heimgesucht, so etwa 2010 von einem gewaltigen Erdbeben. Zerstörung und Wiederaufbau - die leidgeprüften Haitianer nehmen den ewigen Kampf ein weiteres Mal auf sich.
Wind und Wellen
Besonders hart betroffen waren die Häuser direkt am Meeresufer. Sie waren nicht nur den Böen, sondern auch dem Wasser ausgesetzt. Dank rechtzeitiger Sturmwarnungen konnten die meisten Menschen sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Ihre Häuser aber konnten dem Druck wenig entgegensetzen.
Kirche in Not
Auch die Kirche von Jeremie hielt dem Sturm nicht stand. Im Nu hatte "Matthew" das Wellblechdach abgerissen. Die leichte Bauweise hatte immerhin einen Vorteil: Sie brach nicht unter ihrem eigenen Gewicht zusammen. So blieb der Schaden oberflächlich.
Das Bad danach
Mehr Glück als die Haitianer hatten die Kubaner. Ihre Insel ließ "Matthew" weitestgehend unbehelligt. Wie hier in Baracoa ganz im Westen der Insel hatte man die Strom- und Wasserversorgung vorsorglich eingestellt. Als das Wasser nach einigen Tagen dann wieder floss, füllte es zu allererst die Wannen und die Schläuche improvisierter Duschen.
Der Wirbel des Windes
Diese von der NASA zur Vefügung gestellte Aufnahme zeigt die Struktur des Orkans. In seinem Zentrum dreht sich die Luft mit einer Geschwindigkeit von 195 Stundenkilometern um sich selbst - auf einer Fläche, die die Antillen ebenso wie den Südosten der USA, insbesondere Florida, erfasst.
Ohnmacht der Magie
"Go away" - "Geh weg" fordert ein Schild in Florida den Wirbelsturm auf. Doch der lässt sich nicht beeindrucken, magische Formeln sind seine Sache nicht. Und so zog er auch über den Südstaat hinweg, so unbarmherzig wie vorher über die Karibik
Die große Flut
Mit Wucht rollt der Sturm heran - und was eben noch ein Strandspaziergang war, wird in Sekundenschnelle zur Flucht. "Matthew" treibt den Atlantik vor sich her. So dass den beiden jungen Frauen am Cocoa Beach Pier nur wenige Momente bleiben, um sich in Sicherheit zu bringen.
Der zürnende Gott
"Huracán" - so hieß in der mittelamerkanischen Maya-Kultur der Gott des Windes. Auf ihn soll der moderne Begriff des "Hurrikan" zurückgehen. Zwar führt man Wirbelstürme heute nicht mehr auf mythologische, sondern meteorologische Ursachen zurück. Doch die Kraft des Sturms ist weiterhin beeindruckend. Fast könnte man meinen, es fege tatächlich ein wütender Gott über Florida.
Wassersport
"Matthew" hat viel Unheil angerichtet. Und doch hat er auch für einige verspielte Momente gesorgt. Für diesen jungen Mann etwa, der auf dem Wasser anscheinend nicht nur zu gehen, sondern sogar zu laufen vermag. Am Ende landet er aber doch auf der Straße - die offenbar so glatt ist, dass der Läufer sich flugs in einen Balance-Künstler verwandelt.
Das letzte Wort
Doch der Hurrikan brachte vor allem Zerstörung - wie hier in Haiti. Der Sturm ist vorbei, und die Menschen machen sich an die Arbeit. Auch dieser Mann trägt Bauteile zum Wiederaufbau seines Hauses zusammen. Denn klar ist: Matthew darf nicht das letzte Wort haben.