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Mars stößt Methan aus

17. Dezember 2014

Der Marsrover Curiosity hat starke Methan-Schwankungen auf dem roten Planeten gemessen. Forscher der NASA fahnden nach der Quelle. Denn auf der Erde ist Methan meist biologischen Ursprungs.

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USA Raumfahrt Marsrover Curiosity
Bild: picture-alliance/dpa/NASA/JPL-Caltech/MSSS

Auf der Erde stammt 95 Prozent des Methans von Mikroorganismen. Die Konzentration des Gases auf dem Mars ist um etwa das 4000-Fache geringer, als auf unserem Planeten.Doch die Auswertung von aktuellen Messungen zeigt, dass die Konzentration auf dem Mars kurzzeitig um das Zehnfache in die Höhe schoss. Dieses Ergebnis veröffentlichten Forscher der NASA im Fachblatt "Science".

Ungewöhnliche Abweichungen

Seit 20 Monaten führt der Marsrover Curiosity Messungen durch. In dieser Zeit verzeichnete er an 60 Marstagen einen starken Anstieg in der Methan-Konzentration. Methan hat in der Atmosphäre eine Lebensdauer von etwa 300 Jahren. Angesichts der sonst sehr niedrigen Werte ist eine plötzliche Erhöhung also sehr ungewöhnlich. Die Forscher gehen daher davon aus, dass Curiosity sich in der Nähe einer bislang unbekannten Methanquelle aufhält. Zurzeit befindet sich der Rover im so genannten Gale-Krater, einem Einschlagkrater auf dem Mars.

Ursprung unbekannt

Für die Entstehung von Methan kommen nicht nur biologische Prozesse in Frage. Das Methan könnte unterirdisch in Eis gespeichert sein. Durch mechanische oder thermische Störungen wäre ein schlagartiger Austritt in größeren Mengen denkbar. Dann wäre allerdings die Frage, wie das Methan überhaupt in unterirdische Lagerstätten gelangen konnte.

Die Wetterdaten von Curiosity weisen darauf hin, dass das Methan von Norden, aus dem Randgebiet des Gale-Kraters kommt. Um den tatsächlichen Ursprung des Methans zu entschlüsseln, müssten die Forscher aber wissen, um welches Isotop von Methan es sich handelt. Für entsprechende Untersuchungen sind die Methan-Konzentrationen aber trotz deutlicher Erhöhungen noch zu gering.

dpa/vb