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Malta - An der EU scheiden sich die Geister

Erst seit rund 38 Jahren zum ersten Mal in der Geschichte national unabhängig sind viele Menschen in der ehemaligen britischen Kronkolonie sehr Europa-skeptisch.

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Der Hafen von Valletta, der Haupstadt MaltasBild: Illuscope

Als Maltas Präsident Guido De Marco 1999 nach seinem Amtsantritt äußerte : "(Mein) Malti muss offizielle EU-Sprache werden", da sprach aus ihm die Seele des stolzen Maltesers. Scherzhaft hat er hiermit angedeutet, dass die EU sich mit der nur 316 qkm grossen Mittelmeerinsel durchaus keinen "Zwerg" in ihr Boot holen wird. Von der Größe her ganz hinten in der Reihe der EU-Kandidaten, liegt der Mini-Staat von seiner Wirtschaftskraft her ziemlich vorne. Mit einer Arbeitslosenquote von rund 4,5 und einer Inflationsrate von unter 2,5 Prozent geht es dem Durchschnittsmalteser nicht schlecht.

So einzigartig wie die Sprache, ist wohl auch die Haltung der Malteser zur europäischen Union : Mit rund 36 % Ablehnung - gegenüber 40 % Pro - ist Malta das einzige Land ohne eine klare Mehrheit für einen EU-Beitritt. Und auch nach 11 Jahren Beitritts-Diskussion, nach dem ersten Aufnahmeantrag der Partei der Nationalisten im Jahr 1990, ist noch immer nahezu jeder Vierte unentschlossen, wie er bei dem angekündigten Volksentscheid in 2003 abstimmen wird.

Sigrid Dethloff hat sich für die Serie "Europa im Wandel" auf Malta umgesehen und umgehört.