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Making Of - Island lädt zum Tanz auf dem Vulkan

2. August 2010

Ein großes Abenteuer erwartete das Team der Deutschen Welle in Island: brodelnde Vulkane, sprühende Geysire, interessante Forschung. Vor allem der Flug über den Vulkan wurde zum unvergesslichen Erlebnis.

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Der Eyjafjallajökull auf Island (Foto: DW-TV)
Bild: AP

Montag, 19. Juli 2010, 11:00 Uhr. Auf einem kleinen Flughafen in Reykjavik treffen sich alle: die Redakteure Klaus Dartmann, Mabel Gundlach und Derrick Williams, der Moderator Ingolf Baur, das isländische Kamerateam, der Gesprächsgast und der Pilot.

Angelika Andrees (Tonfrau), Ingolf Baur (Moderator) und Derrick Williams (englischer Producer) am Flugzeug (Foto: DW-TV)
In froher Erwartung auf den Flug, von links: Tonfrau Angelika Andrees, Moderator Ingolf Baur und Producer Derrick Williams.

Drei Stunden haben sie jetzt Zeit, das Gespräch mit dem Wissenschaftler aufzuzeichnen. Nicht wie sonst im Studio soll es stattfinden, sondern hoch in den Wolken, beim Flug über den zurzeit wohl berühmtesten Vulkan Islands, dem Eyjafjallajökull.

Der im April ausgebrochene Vulkan hatte mit seinem Ascheausstoß den gesamten Flugverkehr über Europa lahmgelegt. Jetzt wollen alle sehen, was gerade im Krater vorgeht und den isländischen Geologen Sigurdur Steinthorsson beim Überflug fragen, ob ein neuer Ausbruck droht.

Aufnahme aus dem Cockpit der Chesna (Foto: DW-TV)
Scharfe Kurve: der Abstand zu den Felswänden wurde manchmal reichlich knapp

Das Wetter spielt mit

Dass zu viele Wolken die Sicht trüben könnten, war die größte Sorge der Redakteure. Denn sind sie zu dicht, ist der Vulkan nicht zu sehen und man wird auch später auf den Bildern nichts erkennen. Doch heute haben sie Glück: Island zeigt einen strahlend blauen Himmel. Das haben alle bald gemerkt, die sich nicht mit Sonnenschutzmittel eingecremt hatten. Doch das war ihnen nicht so wichtig: was tut man nicht alles für gute Bilder?

Eng ging es zu in der mit sechs Personen fast schon überladenen Chesna. Doch der Pilot gab sich alle Mühe: Omar Ragnarsson ist Pilot, Sänger, Stand up Comedian, Umweltschützer und Reporter in einer Person, ein Popstar auf der Insel. Kleinere Abstürze ohne große Folgen hat der Pilot auch schon erlebt.

Kamerateam filmt geologische Messung auf einer Wiese. (Foto: DW-TV)
Auch am Boden gab es viel zu bestaunen: Island ist ein Land aus Feuer, Eis, Wasser... und Wiese. Hier dreht die Autorin Mabel Gundlach einen Beitrag über eine Vulkanforscherin.

Flug durch die Schluchten – ein Abenteuer

Manchmal fliegt er sehr dicht an den scharfen Klippen vorbei, durch die Risse in der Lava und die Schluchten der Gletscher. Dabei scheint er den Felsen ein paar mal bedrohlich nah zu kommen.

Doch einen guten Blick auf die atemberaubende Landschaft ermöglicht sein Flugstil allemal: Manchmal schreit der Moderator seine Begeisterung über die tollen Ansichten laut heraus und alles geht gut. Durch die etwas riskanteren Flugmanöver bekommt auch der Kameramann Sigurdur Grimsson die besten Aufnahmen.

Island – auch am Boden ein Erlebnis

Am nächsten Tag dreht das Team noch Moderationen am Boden: An einem Wasserfall kämpft Tonfrau Angelika Andrees gegen das übermächtige Rauschen des Wassers, auf dem freien Land sucht ihr Ehegatte, der Kameramann Sigurdur Grimsson die beste Perspektive. Auch hier sind die Eindrücke von der wilden Natur Islands überwältigend. Am Ende der Dreharbeiten sind sich alle einig: die Reise nach Island hat sich voll gelohnt. Eine Insel mit vielen verscheidenen, fazinierenden Natureindücken, die einen einlädt zum Tanz auf dem Vulkan.

Autor: Andreas Neuhaus

Redaktion: Klaus Dartmann