Maas sagt Unterstützung für den Kongo zu
4. September 2019Als besonderes Anliegen bezeichnete Maas schon vor seiner Reise in die Demokratische Republik Kongo den Besuch des Krankenhauses von Friedensnobelpreisträger Denis Mukweges. Dieser leiste unschätzbare Arbeit für die Opfer von sexualisierter Gewalt. Der Besuch des Krankenhauses in Bukavu war Hauptanlass für die Reise des Außenministers in den Ostkongo.
Der 64 Jahre alte Gynäkologe Mukwege und seine Mitarbeiter haben in der Klinik schon 54.000 vergewaltigte Frauen und 42.000 weitere kranke Frauen behandelt. Maas sagte bei dem Besuch finanzielle Unterstützung zu. Sexualisierte Kriegsgewalt gegen Frauen war für die deutsche Regierung auch ein Schwerpunktthema der deutschen Präsidentschaft im UN-Sicherheitsrat im April.
Hilfe auch im Kampf gegen Ebola
Darüber hinaus versicherte Maas dem Kongo, weitere Hilfe für den Kampf gegen die Ebola-Epidemie zu prüfen. "Wir können der Ausbreitung des Virus nicht weiter tatenlos zusehen", sagte er im Osten des zentralafrikanischen Landes, wo die gefährliche Seuche seit 13 Monaten nicht in den Griff zu bekommen ist. Mehr als 3000 Menschen sind bereits erkrankt und mehr als 2000 gestorben. Alle Versuche, die Seuche einzudämmen, sind bisher fehlgeschlagen.
Die Bundesregierung hat bereits vier Millionen Euro Ebola-Nothilfe für den Kongo zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus ist Deutschland mit einem dreistelligen Millionenbetrag an Fonds der Weltgesundheitsorganisation, der Vereinten Nationen und der Weltbank beteiligt, die teilweise für die Ebola-Hilfe genutzt werden. Das Robert-Koch-Institut, das einen Schwerpunkt bei der Erforschung von Infektionskrankheiten hat, ist zudem mit einzelnen Experten und technischen Geräten an der Bekämpfung der Seuche beteiligt.
Außenminister Maas war bereits am Dienstagabend in Goma eingetroffen, der Hauptstadt der von der Seuche besonders stark betroffenen Provinz Nord-Kivu.
lh/qu (dpa, WDR)