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Lufthansa-Piloten dehnen Streik auf Samstag aus

24. November 2016

Für die Fluggäste der Lufthansa kommt es immer dicker. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat auch für Samstag Streiks angekündigt. Betroffen sind alle Langstreckenflüge, die von Deutschland aus starten sollen.

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Deutschland Lufthansa-Pilotenstreik in Frankfurt
Bild: picture-alliance/dpa/A. Dedert

Die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) vermisst nach eigenem Bekunden den ernsthaften Willen der Lufthansa, zu einer Lösung in dem Tarifkonflikt zu kommen. Gerade in dem Bereich, in dem die "angeblich überbezahlten Piloten" beschäftigt sind, verdiene Lufthansa gutes Geld. "Eine Schlichtung nach mehr als vier Jahren Verhandlungen macht nur dann Sinn, wenn der ernsthafte Wille an einem solchen Kompromiss nicht durch Scheinangebote konterkariert wird", sagte der VC-Vorsitzende Tarifpolitik, Ingolf Schumacher.

Am Samstag sollen laut Cockpit alle Langstreckenflüge aus Deutschland ausfallen. Lufthansa teilte aber mit, man werde einen Sonderflugplan ausarbeiten, um einzelne Flüge anbieten zu können.

Lufthansa hatte den Piloten zuletzt ein Lohnplus von 2,5 Prozent bis Ende 2018 angeboten. Die Vereinigung Cockpit lehnt das ab. Sie verlangt für die rund 5400 Piloten der Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings Tariferhöhungen von insgesamt 22 Prozent in einem Zeitraum von fünf Jahren bis einschließlich April 2017. Sie weist darauf hin, dass es seit 2012 keine Gehaltserhöhungen gegeben habe, während das Unternehmen Milliardengewinne eingefahren habe. 

Lufthansa hält Forderungen für "Abstrus"

Lufthansa-Vorstandsmitglied Harry Hohmeister nannte das "abstrus" und "völlig unakzeptabel". Jeder Streiktag koste die Airline rund zehn Millionen Euro. Hinzu komme ein Imageschaden, der nicht genau zu beziffern sei. Aber an den mittelfristigen Buchungszahlen sei dies spürbar, so Hohmeister.

An diesem Freitag, dem dritten Streiktag, sollen wegen des Pilotenstreiks 830 Flüge ausfallen. Fast ausschließlich Kurz- und Mittelstrecken sind betroffen, mit zusammen rund 100.000 Passagieren, wie Lufthansa in Frankfurt mitteilte. Die Langstrecke solle "nahezu planmäßig durchgeführt" werden.

uh/qu (dpa, afp)