Legendäre Aufholjagden
Beim America's Cup gewann das US-Team Oracle gegen das Team New Zealand acht Wettfahrten in Serie und siegte noch mit 9:8. Aufholjagden wie diese sind selten im Sport, gibt es aber immer wieder einmal.
Der amerikanische Traum
Die Bilanzen der 34. America's-Cup-Auflage sind eigentlich schon geschrieben: Titelverteidiger Oracle aus den USA liegt gegen das Team New Zealand mit 1:8 hinten - und schafft doch noch das schier Unmögliche: acht Siege in Serie, 9:8. Aufholjagden wie diese gibt es im Sport zwar selten, kommen aber immer wieder einmal vor.
Die Helden von Bern
Nach dem 3:8 gegen Ungarn in der WM-Vorrunde sind Deutschlands Fußballer im Juli 1954 im Finale in Bern gegen denselben Gegner krasser Außenseiter. Schnell liegt das Team von Bundestrainer Sepp Herberger mit 0:2 hinten. Doch dann treffen Max Morlock und zweimal Helmut Rahn. 3:2 für Deutschland, das Wunder von Bern.
Von ganz hinten nach ganz vorn
Im März 1983 schreibt der Brite John Watson Formel-1-Geschichte: als Sieger mit der schlechtesten Startposition aller Zeiten. Wegen Reifenproblemen im Training geht der McLaren-Pilot beim Grand Prix in Long Beach in Kalifornien vom 22. Rang aus ins Rennen und rollt das Feld von hinten auf.
Das Wunder von Medinah
Mit einem aussichtslos erscheinenden 6:10-Rückstand starten Europas beste Golfer im Oktober 2012 in den Schlusstag des Wettkampfs um den Ryder Cup gegen das US-Team. Doch sie kämpfen sich Punkt um Punkt heran. Beim Stand von 13:13 macht Martin Kaymer (r.) mit einem Putt aus knapp zwei Metern den Siegpunkt.
Uerdingens Jahrhundertspiel
0:2 hat Bayer Uerdingen im März 1986 das Viertelfinal-Hinspiel im Europapokal der Pokalsieger bei Dynamo Dresden verloren. Und auch im Rückspiel in Krefeld liegt das Werksteam zur Pause mit 1:3 zurück. Die zweite Hälfte geht in die Geschichte ein: Uerdingen macht sechs Treffer und gewinnt 7:3.
Fignons schwarzer Tag
Nur noch 24,5 Kilometer trennen den Franzosen Laurent Fignon im Juli 1989 von seinem dritten Tour-de-France-Gesamtsieg. Doch sein Vorsprung von 50 Sekunden auf Greg LeMond schmilzt im abschließenden Zeitfahren dahin. Im Ziel liegt der US-Amerikaner acht Sekunden vorn. Die knappste Tour-Entscheidung aller Zeiten.
Steffi cool gegen Jana nervös
1:4 liegt Steffi Graf zurück, im dritten Satz des Endspiels in Wimbledon im Juli 1993. Das Finale scheint zugunsten von Jana Novotna entschieden. Doch plötzlich lässt die Tschechin beste Chancen ungenutzt. Graf holt sich den Satz mit 6:4 und gewinnt zum fünften Mal das wichtigste Tennisturnier. Novotna weint hinterher bitterlich.
Das Bayern-Trauma
Die Spieler des FC Bayern verstehen die Fußball-Welt nicht mehr: Im Champions-League-Finale im Mai 1999 in Barcelona führen die Münchner gegen Manchester United nach 90 Minuten mit 1:0 und müssen nur noch die Nachspielzeit überstehen. Doch dann das: Zwei Ecken, zwei Tore, United gewinnt 2:1.
Der große Coup der Reds
Ähnlich schlimm wie den Bayern ergeht es im Mai 2005 dem AC Mailand: 3:0 führen die Italiener im Finale in Istanbul gegen den FC Liverpool. Doch dann gleichen die "Reds" innerhalb von 15 Minuten aus. Im Elfmeterschießen setzen sich die Liverpooler mit 3:2 durch, auch Dietmar Hamann versenkt seinen Elfer.
Killer Miller
Alles klar, denken die New York Knicks im Mai 1995 im ersten Spiel der NBA-Halbfinalserie gegen die Indiana Pacers. 18 Sekunden vor Schluss führen sie mit 105:98. Doch sie haben die Rechnung ohne Reggie Miller gemacht. "Killer Miller" macht seinem Spitznamen alle Ehre und dreht das Spiel: mit acht Punkten in nur neun Sekunden.
Erst Rausch, dann Ernüchterung
Das hat es zuletzt 90 Jahre zuvor gegeben: Eine deutsche Nationalelf verspielt eine 4:0-Führung. Das WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden im Oktober 2012 in Berlin endet 4:4.