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Lateinamerikas wachsender Einfluss in der Finanzwelt

Oliver Pieper17. November 2008

Die führenden 20 Industrie- und Schwellenländer waren sich beim G 20-Gipfel in Washington einig: um die weltweite Finanzkrise zu bewältigen und eine weitere Krise zu verhindern, ist internationale Kooperation notwendig.

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Bild: AP

Die zweitägige Konferenz in Washington verdeutlichte auch eine grundsätzliche Veränderung der Kräfteverhältnisse in der internationalen Politik: Die aufstrebenden Schwellenländer wie Mexiko oder Brasilien gewinnen immer mehr an Gewicht. Die Industriestaaten, die jahrzehntelang in dem exklusiven Club der G-7 und später der G-8 unter sich über globale Probleme befunden haben, können ohne die Schwellenländer kaum noch Entscheidungen treffen. Das war der Grund, warum die deutsche Kanzlerin Angela Merkel 2007 als G-8-Präsidentin eine enge Partnerschaft mit der Gruppe der fünf wichtigsten Schwellenländer initiiert hat. Das war auch der Grund, warum im Rahmen des G-8-Gipfels in Toyako im vergangenen Juli eine Gruppe von 16 Ländern mit dem höchsten CO2-Ausstoß über den Klimaschutz beriet. Und das hat jetzt dazu geführt, dass die G-20 der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer unter dem Eindruck der Finanzkrise erstmals zu einem Gipfeltreffen zusammengekommen sind. Bisher existierte die Staatengruppe nur auf der Ebene der Finanzminister.

Einschätzungen von Christoph Schmitt, Geschäftsführer des Lateinamerika-Vereins in Hamburg.