1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Lateinamerika trotzt der Weltwirtschaftskrise

16. Dezember 2008

Dank der hohen Rohstoffpreise ist es Lateinamerika in den vergangenen Jahren gelungen, sich gegen die jetzt heraufziehenden Rezession zu wappnen.

https://p.dw.com/p/GH7G
Mercosur-Gipfel sehen häufig harmonischer aus, als es in den Diskussionen zugehtBild: AP

Die vier Mercosur-Mitglieder Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay sowie ihre assoziierten Länder und Venezuela teilen die "Überzeugung, dass die Vertiefung der regionalen Integration und die Verstärkung der Bindungen im Handel und im Finanzsektor auf entscheidende Weise zur Aufrechterhaltung des Wachstums beitragen" können. So lautete die Abschlusserklärung nach dem Sondergipfel des Mercosur zur weltweiten Finanzkrise, der Ende Oktober in Brasilia stattgefunden hat. Konkrete gemeinsame Maßnahmen wurden damals jedoch nicht beschlossen. ´

Jetzt sitzen die Staats- und Regierungschefs der Mercosur-Länder wieder gemeinsam an einem Tisch - es ist dieses Mal der turnusmäßige reguläre Gipfel - von dem jedoch auch kaum konrete Ergebenisse zu erwarten sind. Vielmehr sind die Mercosur-Partner damit beschäftigt, politische Querelen beizulegen. Argentinien und Uruguay streiten sich vor dem internationalen Gerichtshof in Den Haag um die uruguayische Papierfabrik Botnia an der Grenze zu Argentinien. Venezuelas Präsident Hugo Chávez drängt auf die baldige Vollmitgliedschaft seines Landes im Mercosur.

Keine Rezession in Lateinamerika

Chile Kupfermine Chuquicamata LKW
Das Kupfer aus Chuquicamata ist der größte Reichtum ChilesBild: DW/Luna Bolívar

Doch die Spannungen zwischen den Mercosur-Mitgliedern haben die wirtschaftliche Konsolidierung in den vergangenen Jahren nicht behindern können. Während die von den USA ausgehenden Finanzkrise inwzischen auch Europa und Japan in die Rezession gezogen hat, scheint Lateinamerika trotz der weltweiten Turbulenzen recht stabil dazustehen. Der stellvertretende Vorsitzende des Iberoamerikavereins, Peter Rösler, zeigte im Gespräch mit DW-radio optimistisch, dass Lateinamerika im kommenden Jahr ein Wachsutm von 3% ezielen kann. Diese Prognose stützt der IAV auf die hohen Devisenreserven, die die Länder in den zurückliegenden Jahren des Wachstums angelegt haben.

"Die Staats- und die Auslandsverschuldung sind effizient verringert worden", konstatiert Peter Rösler. "Die Inlandsmärkte sind gefestigt. Und die Nachfrage aus Asien wird zwar leicht zurückgehen, dennoch aber auf einem hohen Niveau bleiben." Davon profitieren die Agrarexporte als auch die Proudktion von Bergbauprodukten, wie Eisenerz, so Peter Rösler. Das vollständige Interview mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Iberoamerika-Vereins hören Sie in Fokus Amerika.

Redaktion: Mirjam Gehrke