Kunsträuber am Hindukusch
11. April 2002Anzeige
Afghanistans Interimspräsident Hamid Karzai hat die UNESCO um Mithilfe beim Kampf gegen Kunsträuber gebeten. In den letzten ein, zwei Jahren seien jede Menge Geschäftsleute nach Afghanistan gekommen, um sich an den Kunstschätzen des Landes gütlich zu tun. Sie hätten auf eigene Faust Ausgabungen durchgeführt und Gräber geplündert. Die Kunstgegenstände seien anschließend auf dem internationalen Markt veräußert worden.
Afghanistan steht dem Treiben relativ schutzlos gegenüber: Zum einen gibt es keine offiziellen Listen, in denen die Kulturschätze des Landes verzeichnet sind. Zum anderen ist das Land noch nicht Mitglied bei Interpol und kann demzufolge nicht weltweit nach verschollenen Kunstgütern suchen lassen.