Kult: 70 Jahre Peanuts
Die Comics um Charlie Brown, Snoopy & Co. sind weltberühmt. 1950 veröffentlichte Charles M. Schulz die erste Zeichnung. Heute haben die Peanuts Kultstatus.
Kinder an die Macht
Erwachsene gibt es bei den Peanuts nicht. Charlie Brown, Lucy, Linus, Schroeder und Co. sind amerikanische Vorstadtkinder. Dazu kommen der Hund Snoopy und dessen bester Freund, das Vögelchen Woodstock.
Weltweiter Erfolg
Die Erfolgsgeschichte der Peanuts ("Kleinigkeiten", wörtlich: "Erdnüsse") begann 1950. In diesem Jahr veröffentlichte ihr Erfinder Charles M. Schulz (1922–2000) den ersten Comicstrip. Daran, dass er das 50 Jahre lang machen würde, hat er damals vermutlich nicht einmal im Traum gedacht.
Schnüffler Snoopy
Charlie Browns Beagle Snoopy (to snoop: herumschnüffeln) liegt meistens auf dem Dach seiner Hundehütte. Sprechen kann er nicht. Doch durch Gedankenblasen, Reaktionen und ausdrucksstarke Tänze vermittelt er Kindern wie Erwachsenen seine Ansichten - die nicht selten philosophischer Natur sind. Außerdem kann er perfekt mit der Schreibmaschine umgehen.
Charles "Charlie" Schulz
Charlie Brown (hier ein Ausschnitt aus dem Film "Bon Voyage, Charlie Brown") ist eine Karikatur des US-amerikanischen Durchschnittsbürgers. Und eine Art Alter Ego des jungen Charles M. Schulz. Ein Verlierer: ernst, unglücklich, freundlich, gelassen. Von seinen Freunden oft gehänselt, aber doch geschätzt - und von manchem Mädchen sogar geliebt, ohne dass er es merkt.
Stoff für junge Leser und Erwachsene
Eines der Erfolgsrezepte der Peanuts: Snoopy, Charlie und Co. funktionieren sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Es geht um Freundschaft und Baseball, aber auch um Kriege oder die Umweltbewegung.
Lebensratgeber
Gerade die Gespräche zwischen Charlie und seinem Freund Linus haben oft auch philosophischen Charakter. Linus kann sich einfach nicht von seiner "security blanket" (auf deutsch wurde daraus "Schmusedecke") trennen. Der Ausdruck "security blanket" ging in den amerikanischen Sprachgebrauch ein.
Mit den Peanuts durchs Jahr
Schulz' Zeichnungen begleiteten die Amerikaner durch ihr Jahr - hier eine Illustration zu Thanksgiving. Der Beagle Snoopy wurde ab 1960 zunehmend menschlicher: Er begann zu denken und aufrecht zu laufen.
Supersnoopy
In seinen Gedanken und Visionen fanden sich viele wieder: Snoopy war und ist eine riesige (Identifikations-)Figur. 2013 schwebten er und der Vogel Woodstock bei der Thanksgiving-Parade durch New York. Sympathieträger war Snoopy bereits im Vietnamkrieg, als ihn Soldaten auf ihre Uniform nähten.
Kulturgut der USA
Heute hat Snoopy sogar einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood. Genauso wie sein Schöpfer Charles M. Schulz. Im Vorwort der gesammelten Ausgabe der Comic-Strips aus dem Jahr 2016 schreibt der damalige US-Präsident Barack Obama, die Peanuts gehörten zum amerikanischen Kulturgut. Da hat er recht.