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Katastrophe

Mehr als 100 Verletzte bei Mega-Brand in Kuba

7. August 2022

In Kuba wütet ein riesiges Feuer. Der Karibikstaat alleine bekommt die Flammen in dem Treibstofflager nicht unter Kontrolle. Hilfe aus dem Ausland wurde angefordert.

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Kuba Explosionen in Treibstofflager
Das Feuer in dem Treibstofflager war während eines Gewitters ausgebrochenBild: Ramon Espinosa/AP/dpa/picture alliance

Bislang kam in den Flammen ein Mensch ums Leben. Mehr als 120 wurden verletzt. Unter ihnen ist auch Energieminister Livan Arronte.17 Feuerwehrleute gelten als vermisst. Laut Präsidialamt hatten sie an vorderster Front gegen die Flammen im Industriegebiet der Stadt Matanzas rund 100 Kilometer östlich der Hauptstadt Havanna gekämpft.

Dank an viele Länder

Im Kampf gegen den Großbrand habe Kuba "befreundete Staaten mit Erfahrung im Umgang mit Treibstoff" um Hilfe gebeten, erklärte das Präsidialamt. Präsident Miguel Diaz-Canel bedankte sich bei Mexiko, Venezuela, Russland, Nicaragua, Argentinien und Chile, die "umgehend Hilfe zu Verfügung gestellt" hätten. Auch die USA hätten "technische Beratung angeboten".

Kuba Explosionen in Treibstofflager
17 Feuerwehrleute werden vermisst, hunderte Bewohner der Region wurden in Sicherheit gebrachtBild: Ramon Espinosa/AP/dpa/picture alliance

Am Freitagabend war ein Blitz in einen Treibstofftank in dem Lager eingeschlagen und hatte eine Explosion ausgelöst. Bis zum Samstag breiteten sich die Flammen auf einen weiteren Tank aus, woraufhin auch dieser in die Luft flog. Laut der staatlichen Zeitung "Granma" hatte offenbar ein Blitzableiter versagt.

Größter Brand in der Geschichte

Laut der staatlichen Ölgesellschaft Cupet ist es der bisher größte Brand in Kuba überhaupt. Der erste Tank enthielt demnach rund 26 Millionen Liter Rohöl, der zweite 52 Millionen Liter Treibstoff. Das Treibstofflager gehörte zum größten Heizkraftwerk Kubas. Dessen Betrieb war nach Behördenangaben nicht von dem Unglück betroffen.

Der Brand kommt zu einer Zeit, in der der kommunistische Staat mit seinem veralteten Energienetz und anhaltender Brennstoffknappheit immer größere Schwierigkeiten hat, den gestiegenen Energiebedarf in der großen Sommerhitze zu decken. Seit Mai haben die Behörden in einigen Regionen das Abdrehen des Stroms für bis zu zwölf Stunden pro Tag verhängt. Das führte zu zahlreichen Protesten.

haz/ack (afp, rtr)