Kooperativer Waldschutz in Myanmar
6. August 2013Internationale Organisationen verfolgen insbesondere den gemeinschaftlichen Waldschutz als eine mögliche Lösung des Abholzungsproblems in Myanmar. Dabei geht es darum, Teile des Waldlandes in die Kontrolle der Dorfbewohner zu geben, um dort ihr Vieh grasen zu lassen, Landwirtschaft zu betreiben und nachhaltig Holz zu ernten.
Ein entsprechendes Waldschutz-Regelwerk gibt es schon seit 1995. Aber seit dem haben sich nur 200 bis 300 entsprechende Gruppen gebildet – ein langsamer Start für das Programm, sagt Oliver Springate-Baginski, der sich an der University of East Anglia im britischen Norwich mit Waldschutz-Reformen in Entwicklungsländern beschäftigt.
“Der ganze Papierkram, die Bürokratie sind teuer. Und die Regierung hat kaum einen Anreiz, Land abzugeben”, wendet er ein. “Aber viele Dorfgemeinschaften haben bereits vorläufig die Kontrolle übernommen oder haben ihren Anspruch angemeldet und warten noch auf eine offizielle Bestätigung.”
Der gemeinschaftliche Waldschutz sei in Nepal erfolgreich gewesen, rund ein Viertel der Waldfläche dort wird so bewirtschaftet, sagt er. In einer Studie hat Springate-Baginski bereits 2011 festgestellt, dass sich auch in Myanmar die Waldflächen in beinahe allen Fällen dort regeneriert haben, wo sie gemeinschaftlich bewirtschaftet wurden.
Autor: Lousie Osborne
Redaktion: Sonia Phalnikar (rri)