In Sachen Schalke
19. April 2008Warum hat Schalke seinen Trainer Mirko Slomka erst jetzt entlassen?
Weil die Schalker die Frauen nicht noch mehr verprellen wollten als ohnehin schon. Sechs Bundesliga-Spieltage ohne den George Clooney des deutschen Fußballs sind schon hart an der Schmerzgrenze der holden Weiblichkeit. Für die nächste Saison wird Slomka von einem anderen Verein gekrallt, dem Erfolge genauso schnuppe sind wie den Schalkern: dem Hamburger SV oder Borussia Dortmund.
Warum haben die Schalker nicht Berti Vogts als Nachfolger verpflichtet?
Weil Aserbaidschan schneller war. Und weil der Hauptsponsor Gazprom aus Russland kommt und keinen Trainer haben wollte, der mit einem früheren GUS-Staat verhandelt.
Und warum nicht Lothar Matthäus?
Weil die Schalker Lothars permanente Anrufe in der Geschäftsstelle leid waren. Also warteten sie, bis sich ein israelischer Verein seiner erbarmte. Einen Tag später setzten sie Slomka vor die Tür.
Warum holten die Schalker die Ex-Spieler Mike Büskens und Youri Mulder als Trainergespann?
Weil Fußballer nur einfache Botschaften verstehen. Büskens und Mulder, die Uefacup-Helden von 1997, werden auf Schalke immer noch als "Euro-Fighter" geführt: Weil sie nur kämpften, wenn es um Euro ging - und das zu einer Zeit, als noch in D-Mark bezahlt wurde.
Warum spielte Torjäger Kevin Kuranyi gegen Cottbus wie ausgewechselt?
Erstens, weil er nicht ausgewechselt wurde. Und zweitens, weil Büskens und Mulder ihm gleich am ersten Tag auf Schalke die zweite Lektion der "Euro-Fighter" beibrachten: 'Du bekommst nur dann weiter kräftig Euro, wenn du im Sommer bei der Euro spielst!'
Und warum hat Kuranyi trotz dieses Drucks gleich vier Mal ins Schwarze getroffen?
Weil die Mannschaft zusammengelegt und ihm neue Kontaktlinsen geschenkt hat. Und weil der Schalker Zeugwart den Cottbusern K.o.-Tropfen in den Tee schüttete.
Und warum kopieren die anderen Vereine dieses einfache Erfolgsrezept nicht?
Weil sie nicht königsblau sind und nie Schalke sein werden.