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Tedesco, einer für die Zukunft

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Thomas Klein
15. April 2018

Der FC Schalke gewinnt das Revierderby gegen Borussia Dortmund. Hauptgrund dafür ist ein Trainer, auf den sie auf Schalke lange gewartet haben, kommentiert DW-Sportreporter Thomas Klein.

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Bundesliga / 30. Spieltag/Domenico Tedesco gestikuliert in der Veltins Arena
Bild: picture alliance/dpa/Revierfoto

Nach dem Schlusspfiff fiel Domenico Tedesco auf die Knie und hämmerte mit den Fäusten auf den Boden. Es war der Beginn einer großen Derbysieger-Party. Erst umarmte ihn Schalke-Chef Clemens Tönnies, dann feierte der 32-Jährige ausgelassen mit den Fans in der Nordkurve. "Ich wollte erst nicht, hatte aber das Gefühl, wenn ich es nicht mache, dann reißen die Ultras das Stadion ab", berichtete Tedesco anschließend. Durch den immens wichtigen Erfolg gegen den unliebsamen Nachbarn sicherten die Königsblauen den zweiten Tabellenplatz und können nun ziemlich sicher für die Champions League planen.

Endlich ein echter Arbeiter

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DW-Sportreporter Thomas Klein

Gleich in seiner ersten Saison als Bundesliga-Trainer setzt Tedesco ein Ausrufezeichen. Nicht immer ansehnlich, dafür aber sehr erfolgreich - auf Schalke wird wieder gearbeitet, malocht wie man dort sagt. Und auf genau so einen Malocher an der Seitenlinie haben die Fans und die Verantwortlichen lange warten müssen.

Tedesco hat mit viel Akribie und gegen alle Kritik an der Schönheit seines Spiels eine Schalker Mannschaft geformt, die stabil in der Defensive steht, vorne die entscheidenden Tore erzielt, aber vor allem mit der richtigen Einstellung an die Arbeit geht. Das ist - auch aufgrund seines jungen Alters - sehr beeindruckend!

Trotz leichter Kritik an seiner oft - für manchen Beobachter zu - sachlichen Art, hat Tedesco die Ruhe bewahrt und es geschafft, ein stabiles Fundament auf Schalke zu errichten, auf dem er nun in aller Ruhe aufbauen kann. "Wir sind noch nicht am Ende unserer Entwicklung - da bin ich mir ganz sicher", wagte Sportvorstand Christian Heidel einen Blick in die Zukunft.

Zwölf Trainer in elf Jahren

Eine lange Durststrecke könnte nun zu Ende sein, denn lange Zeit mussten die Schalker Verantwortlichen neidisch zusehen, wie Jürgen Klopp in knapp 40 Kilometern Entfernung den Reviernachbarn Borussia Dortmund vor einigen Jahren gehörig auf den Kopf stellte. In Gelsenkirchen wurden stattdessen zwölf Trainer in elf Jahren verschlissen. Mit Tedesco haben die Schalker nun aber (auch) endlich einen jungen, engagierten und sehr fähigen Trainer gefunden, der Hoffnung macht.

Denn während der BVB um die Teilnahme an der Königsklasse zittern muss, steuert die Tedesco-Elf auf den "Vizemeister-Titel" zu und steht im DFB-Pokal-Halbfinale. Domenico Tedesco und Schalke - das könnte eine dauerhafte und erfolgreiche Verbindung werden!

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