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Zweite Amtszeit in Kolumbien

8. August 2014

Präsident Juan Manuel Santos tritt seine zweite Amtszeit in Kolumbien an. Sein erklärtes Ziel: den Bürgerkrieg im Land zu beenden.

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Kolumbien: Präsident Juan Manuel Santos (rechts) bei der Amtseinführung (Foto: afp)
Bild: AFP/Getty Images

Kolumbiens Präsident Santos (Foto: rechts) hat eine neue vierjährige Amtsperiode begonnen. Der 62-jährige Staatschef wurde vor dem Parlament in Bogota vereidigt. Er hatte im Juni mit 51 Prozent der Stimmen die Stichwahl gegen den konservativen Kandidaten Óscar Iván Zuluaga gewonnen. Die Abstimmung war auch als Referendum für seine Friedensverhandlungen mit der Rebellen der FARC und der ELN betrachtet worden.

Im Fokus seiner Wahlkampagne stand die Fortführung der Friedensgespräche mit der linksgerichteten Farc-Guerilla in Havanna, um den 50-jährigen bewaffneten Konflikt in Kolumbien zu beenden. Er werde all seine Energie in dieses Friedensmandat stecken, sagte Santos bei der Amtsübernahme. Er warnte aber die FARC, dass deren jüngsten Attacken die Verhandlungen gefährden könnten.

"Die Geduld der Kolumbianer und der internationalen Gemeinschaft ist nicht endlos", fügte Santos hinzu. Der Staatschef erwähnte mehrere Anschläge aus jüngster Zeit, bei denen unter anderem Wasserversorgungssysteme zerstört wurden. Im Juli wurden zudem bei einer Explosion im westlichen Miranda ein Mädchen getötet und drei weitere Menschen verletzt.

Nächste Runde mit FARC am 12. August

Die nächste Gesprächsrunde in Kuba soll am 12. August beginnen. Die kolumbianische Regierung führt seit November 2012 unter der Schirmherrschaft Kubas und Norwegens Friedensgespräche mit einer FARC-Delegation. Ein erster Teilerfolg wurde im Mai 2013 erzielt, als sich beide Seiten auf eine Landreform einigten. Im November wurde eine Übereinkunft über die künftige politische Teilhabe der FARC-Mitglieder erzielt. Im Mai gab es eine Einigung zum Kampf gegen den Drogenhandel.

Außerdem soll es in den Gesprächen noch um die Entschädigung der Opfer und die Entwaffnung der Rebellen gehen. Zuletzt müssen beide Seiten noch klären, ob ein möglicher Friedensvertrag dem Volk zur Abstimmung vorgelegt wird.

Die 1964 gegründeten FARC sind Kolumbiens größte Guerilla-Organisation. Im Konflikt mit Regierungstruppen und rechtsgerichteten Paramilitärs wurden in den vergangenen fünf Jahrzehnten hunderttausende Menschen getötet, mehr als fünf Millionen ergriffen die Flucht.

sti/re (afp, dpa)