Klimaversicherungen
18. Dezember 2012
Rückversicherung:
Verheerende Naturkatastrophen können zu wirtschaftlichen Schäden in mehrstelliger Milliardenhöhe führen. Um solche Summen selbst absichern zu könnten, müssten Versicherer sehr hohe Prämien verlangen, sonst droht der finanzielle Ruin. Damit die Beiträge jedoch bezahlbar bleiben, schließen die Anbieter Verträge mit so genannten Rückversicherungen ab. Diese "Versicherung für Versicherungen" springt ein, wenn die Schäden ein gewisses Ausmaß überschritten haben. Zu den größten Rückversicherern zählen neben der "Munich RE" auch "Swiss Re", die "Hannover Rück" und "General Reinsurance".
Munich Climate Insurance Initiative" (MCII):
Das Projekt wurde 2005 von der "Munich RE" gegründet. Außerdem sind weitere Organisationen wie das PIK, die Weltbank und die World Meteorological Organization (WMO) beteiligt.
Ziel des Projektes ist es, mit besonderen Versicherungslösungen auf die Zunahme von wetterbedingten Schäden zu reagieren. Daran sind neben Versicherern auch Wissenschaftler, Nichtregierungsorganisationen und Finanzinstitute beteiligt. Die Initiative ist am Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der UN-Universität (UNU-EHS) in Bonn angesiedelt. Die MCII setzt nicht nur Projekte um, sondern verhandelt auch auf politischer Ebene über die Realisierung von Maßnahmen und Klimaschutzzielen.
Mikro-Versicherungen:
Diese Angebote richten sich an Menschen, die keinen Zugang zu klassischen Versicherungen haben, etwa weil der entsprechende Markt für Unternehmen nicht lukrativ erscheint. Sie funktionieren mit vergleichsweise kleinen Beiträgen und Versicherungssummen, sind somit an die Lebenssituation armer Menschen angepasst. Mit ihnen können Einkommensschwache finanzielle Vorsorge betreiben und sich sozial und wirtschaftlich absichern, beispielsweise mit einer Lebens-, Kranken- oder Ernteausfallversicherung.